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Galerie: Mobilfunk-Messtechnik

Galerie: GSM - Die Geburt eines Weltstandards

Galerie: Als 1992 die ersten Mobiltelefone mit GSM-Standard auf den Markt kamen, konnte sich noch niemand vorstellen, dass Mobiltelefone einmal so selbstverständlich sein würden wie das Auto. 20 Jahre später nutzen diese Technik bereits 3,4 Milliarden Menschen in über 219 Ländern der Erde.

Autor:Werner Mittermaier, Leiter Entwicklung Mobilfunk-Messtechnik, Rohde & Schwarz • 23.9.2013

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Der GSM-Systemsimulator, an dem kein Hersteller herumkam: Die Interessensgruppe Groupe Spécial Mobile (GSM) beschloss 1987 die Einführung eines europaweiten digitalen Mobilfunktelefonnetzes. Rohde & Schwarz erhielt den Auftrag, einen Systemsimulator zu bauen, um Handys zu testen. Als Starttermin für das GSM-Netz war der 1. Juli 1991 vorgesehen. Schnell zeigte sich jedoch, dass der Termin nicht eingehalten werden konnte. Zu sehr hatte sich die Entwicklung der GSM-Spezifikationen verzögert. Schließlich gab es in der Umsetzungsphase drei bis fünf Modifikationen des GSM-Standards pro Woche. "Das hatte zum Teil dramatische Änderungen der Hardware des Simulators zur Folge", erinnert sich ein damaliges Mitglied der Geschäftsführung von Rohde & Schwarz. (Bildquelle: Rohde & Schwarz)
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1992 - Kommerzielle Inbetriebnahme des D-Netzes: Die Endgeräte kosteten damals noch ein kleines Vermögen. Rund 3000 DM musste man für ein Mobiltelefon bezahlen. Vor allem Geschäftsleute, Firmen und Unternehmen profitierten von der mobilen Kommunikation. (Bildquelle: Deutsche Telekom)
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Erstes GSM-Mobiltelefon von Siemens: Als "paneuropäische Lösung" in der mobilen Kommunikation wurde das Siemens P1 Anfang der 90er-Jahre beworben. Das "Global System of Mobile Communication" (GSM) wurde von Mannesmann D2 und der Deutschen Telekom 1992 in Betrieb genommen. Das Siemens-Gerät, mit dem die ersten GSM-Nutzer grenzüberschreitend erreichbar waren, ähnelte einem Koffer mit Hörer – vor allem wegen des Akkus, der allein 500 Gramm wog. Mit dem insgesamt 2,2 Kilogramm schweren Gepäckstück konnte man jedoch quer durch Europa mobil telefonieren: mit sprachgesteuerter Freisprecheinrichtung, Schnellwahltaste, elektronischem Telefonbuch, Weitwinkeldisplay, zwei Stunden Sprechzeit und bis zu zwölf Stunden Standby-Zeit. (Bildquelle: Siemens Corporate Archives)
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funkschau Spezial zur Markteinführung: Mit der Ausgabe vom 6. März 1992 wird das Thema "GSM" auf die Agenda der Leserschaft gesetzt. Im Editorial hieß es: "Bis 1996 soll es in Europa 11,5 Millionen GSM-Teilnehmer geben." Damals war noch nicht zu erwarten, dass GSM bis heute der weltweit am meisten verbreitete Mobilfunkstandard werden würde. Zum Vergleich: Im März 2006 nutzten weltweit 1,7 Milliarden Menschen GSM.