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Galerie: Aufgeschraubt

Galerie: Taugt das Nest-Thermostat als Google-Spion?

Galerie: Google kauft Nest, um mit deren Thermostaten Nutzerdaten direkt aus dem Wohnzimmer abzugreifen. So die allgemeine Vermutung. Wir haben einmal nachgeschaut, welche Sensoren tatsächlich in den Geräten stecken.

Autor:Peter Tischer • 17.2.2014

Das Nest-Thermostat der 2. Generation ist angeblich kompatibel zu 95% aller 24V Heizungs- und Klimaanlagen. Es besteht aus 2 Komponenten: einer Wandhalterung und einem Aufsatz, in dem unter anderem das Display steckt (Bild: David Hodson, iFixit)
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Das Nest-Thermostat der 2. Generation ist angeblich kompatibel zu 95% aller 24V Heizungs- und Klimaanlagen. Es besteht aus 2 Komponenten: einer Wandhalterung und einem Aufsatz, in dem unter anderem das Display steckt (Bild: David Hodson, iFixit)
In der Wandhalterung steckt eine runde Leiterplatte, auf der sich die Anschlüsse für die externen Geräte befinden (Rc, Rh, W1, W2/AUX, Y1, Y2, G, O/B, Common “C”, Nest star). Außerdem steckt hier bereits eine ganze Menge Hardware, zum Beispiel eine A
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In der Wandhalterung steckt eine runde Leiterplatte, auf der sich die Anschlüsse für die externen Geräte befinden (Rc, Rh, W1, W2/AUX, Y1, Y2, G, O/B, Common “C”, Nest star). Außerdem steckt hier bereits eine ganze Menge Hardware, zum Beispiel eine ARM Cortex-M3 MCU von ST Microelectronics (STM32L151VB, 32 MHz, rot). Ganz unten entdecken wir schon den ersten Sensor, der Umgebungsdaten sammelt. Es ist ein Feuchtigkeits- und Temperatursensor von Sensirion (SHT20, orange) (Bild: Sam Lionheart, iFixit)
Nun zum schicken Nest-Aufstecker. Dieser enthält rückseitig einen Micro-USB-Port sowie einen proprietären 20-Pin-Stecker und kann mit einem handelsüblichen Schraubenzieher geöffnet werden. Innen stößt man als erstes … (Bild: Walter Galan, iFixit)
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Nun zum schicken Nest-Aufstecker. Dieser enthält rückseitig einen Micro-USB-Port sowie einen proprietären 20-Pin-Stecker und kann mit einem handelsüblichen Schraubenzieher geöffnet werden. Innen stößt man als erstes … (Bild: Walter Galan, iFixit)
... auf den Lithium-Ionen-Akku. Dieser ist nötig, weil die gängigen Thermostat-Kabel nicht genügend Leistung für die WLAN-Verbindung oder das LCD liefern. Der Akku hat eine Kapazität von 2.1 Wh (568 mAh) und seine Nennspannung beträgt 3,7 V. Er ist i
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... auf den Lithium-Ionen-Akku. Dieser ist nötig, weil die gängigen Thermostat-Kabel nicht genügend Leistung für die WLAN-Verbindung oder das LCD liefern. Der Akku hat eine Kapazität von 2.1 Wh (568 mAh) und seine Nennspannung beträgt 3,7 V. Er ist im Falle eines Defekts vom Kunden selbst wechselbar. Die einzelnen Arbeitsschritte sind sogar dokumentiert und mit farbigen Zahlen markiert (Bild: Walter Galan, iFixit)
Unter dem Akku versteckt sich eine zweite Platine, welche den größten Teil der Hardware beherbergt. Während die I/Os auf der Rückseite liegen, tummelt sich vorn so mancher Chip. Da wäre zum Beispiel der ARM Cortex A8 Prozessor von Texas Instruments (
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Unter dem Akku versteckt sich eine zweite Platine, welche den größten Teil der Hardware beherbergt. Während die I/Os auf der Rückseite liegen, tummelt sich vorn so mancher Chip. Da wäre zum Beispiel der ARM Cortex A8 Prozessor von Texas Instruments (AM3703CUS Sitara, rot). Rechts davon sehen wir den Power-Management-Chip, der ebenfalls von TI stammt (TPS65921B, orange). Der Arbeitsspeicher umfasst 512 MB und wird von Samsung beigesteuert (DRAM K4X51163PK, grün). Darüber hinaus finden wir einen 2GB NAND-Flashspeicher von Micron (MT29F2G16ABBEAH4, blau), ein integriertes ZigBee/802.15.4-SoC von Ember (EM357, gelb) sowie einen Skyworks HF-Chip für das ISM-Band (2436L, 2.4 GHz, pink). Die Verbindung zum Internet wird über einen WLAN-Chip von TI hergestellt (WL1270B, 802.11 b/g/n), der sich unter der Abdeckung in der linken unteren Ecke befindet (schwarz) (Bild: Andrew Optimus Goldberg, iFixit)
Alle Einzelteile auf einen Blick. Neben den beiden Hauptplatinen sind in dem Gehäuse noch zwei kleinere Leiterplatten verbaut, auf denen weitere Sensoren Platz finden: Auf der größeren (rot) befinden sich zwei Bewegungssensoren, die einen Winkel von
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Alle Einzelteile auf einen Blick. Neben den beiden Hauptplatinen sind in dem Gehäuse noch zwei kleinere Leiterplatten verbaut, auf denen weitere Sensoren Platz finden: Auf der größeren (rot) befinden sich zwei Bewegungssensoren, die einen Winkel von 150 Grad abdecken. Ein Sensor für kürzere und einer für längere Distanzen sollen überwachen, ob sich jemand im Haus befindet – und bei Bedarf automatisch abschalten. Auf der kleineren PCB (blau) sitzt ein optisches Navigationsmodul von Avago (ADBM-A350), welches die Drehbewegungen des Metallrings erfasst. Das Display (grün) … (Bild: Andrew Optimus Goldberg, iFixit)
…ist nicht etwa ein quadratischer LCD mit abgedeckten Ecken, sondern ein speziell angefertigter, runder Bildschirm. Er hat eine Auflösung von 320 x 320 Pixel und stellt Farben bis zu 24bit dar. Leuchtet das Display rot, ist die Heizung aktiv. Strahlt
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…ist nicht etwa ein quadratischer LCD mit abgedeckten Ecken, sondern ein speziell angefertigter, runder Bildschirm. Er hat eine Auflösung von 320 x 320 Pixel und stellt Farben bis zu 24bit dar. Leuchtet das Display rot, ist die Heizung aktiv. Strahlt es hingegen blau, ist die Klimaanlage in Betrieb. Den gesamten Verlauf der Aktivitäten kann man … (Bild: Nest Labs)
… in der passenden Smartphone-App einsehen und steuern. Hier wird auch schnell klar, welch detaillierte Daten das System liefert. Daten, die für die werbetreibende Kundschaft von Google durchaus interessant sein dürften. Der Blick ins Innere des Nest
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… in der passenden Smartphone-App einsehen und steuern. Hier wird auch schnell klar, welch detaillierte Daten das System liefert. Daten, die für die werbetreibende Kundschaft von Google durchaus interessant sein dürften. Der Blick ins Innere des Nest-Thermostats zeigt eine gute Verarbeitung und angemessene Technik. Doch bei einem Investitionsvolumen von mehr als 3 Milliarden Dollar fällt es schwer zu glauben, dass Google ausschließlich an der Hardware dieser Geräte interessiert sei (Bild: Nest Labs)