In Deutschland kämpfen Organisationen vermehrt damit, ihre Netzwerke vor Sicherheits-Bedrohungen zu schützen. Gründe dafür sind vor allem die steigende Komplexität von Cyber-Attacken sowie die sich veränderte Art der Gefahren. Das belegt die weltweite Studie des Ponemon Institutes zum Thema Netzwerksicherheit, die im Auftrag von Juniper Networks durchgeführt wurde. 65 Prozent der befragten IT-Sicherheitsexperten in Deutschland gaben an, dass die Verbesserung der Sichtbarkeit von Applikationen und die Nutzung von Cloud-basierten Diensten wichtig sind, um das Risiko von Cyber-Attacken und ähnlichen Bedrohungen zu minimieren.
Für die Untersuchung wurden 4.774 IT- und Sicherheitsexperten in neun Ländern, darunter über 600 in Deutschland, befragt. Diese identifizierten die Herausforderungen, vor denen Unternehmen bei der Verteidigung gegen aufkommende Sicherheitsbedrohungen stehen sowie die Fähigkeiten, um sich gegen diese zu schützen. Vor allem die immer komplexer werdenden Cyber-Attacken, die sich verändernde Art der Bedrohungen sowie die wachsende Angst vor Diebstahl von geistigem Eigentum und Geschäftsgeheimnissen, veranlasst Unternehmen mehr Investitionen in die Netzwerksicherheit zu tätigen.
Viele IT-Sicherheitsexperten in Deutschland sind besorgt, dass ihre Organisationen unzureichend ausgestattet sind, um Attacken schnell zu erkennen, abzuschwächen und zu verhindern. Viele der Befragten bewerten den aktuellen Ansatz ihres Arbeitsgebers zum Schutz des Netzwerks gegen Attacken lediglich als „mittelmäßig“. Außerdem sind 63 Prozent der Befragten in Deutschland überzeugt, dass die neuen Gesetzesvorschläge zum EU-Datenschutz einen wesentlichen Einfluss auf ihren gesamten Geschäftsbetrieb haben werden. Die größte Auswirkung hat laut den Umfrageteilnehmern die Richtlinie, die Organisationen dazu verpflichtet, bei einer schweren Verletzung des Schutzes personenbezogener Daten künftig die nationale Aufsichtsbehörde unverzüglich (d. h. nach Möglichkeit binnen 24 Stunden) zu benachrichtigen. In den meisten der befragten Unternehmen gab es zwei Fälle von Datenschutzverstößen in den vergangenen zwölf Monaten.
Sicherheitsexperten in Deutschland sind sich einig, dass die Investition in Technologien für Netzwerksicherheit die höchste Priorität hat. Nur so könne eine Organisation die steigende Zahl an komplexen Cyber-Attacken und die Vielzahl verschiedener Angriffe bewältigen. 55 Prozent der deutschen Befragten gaben an, dass ein ganzheitlicher Sicherheitsansatz entscheidend ist.