DE-CIX-Umfrage zur Wohnortwahl

Mehr Glasfaser gefragt

21. Oktober 2024, 9:32 Uhr | Jörg Schröper
© DE-CIX

Vom Internetanschluss über die E-Ladesäule bis hin zum Hausarzt: Anlässlich des anstehenden Digital-Gipfels der Bundesregierung zeigt eine aktuelle und repräsentative Umfrage von DE-CIX, was Deutschen bei der Wahl ihres Zuhauses wichtig ist.

Ob auf dem Land, im Dorf oder in der Stadt: für 71 Prozent sind attraktive Wohnkosten ein wichtiger Faktor. 62 Prozent der Befragten legen Wert auf genügend Raum und Platz zum Leben, etwa für Hobbys, Familie und Freizeit. Und für 56 Prozent bestimmt ein gutes öffentliches Personennahverkehrsangebot (ÖPNV), wie lebenswert ein Ort ist.

Während für 53 Prozent der Befragten ein zuverlässiger und schneller Internetzugang zum Wohnumfeld dazugehört, spielt eine ausreichende ärztliche Versorgung nur für 46 Prozent eine Rolle. Eher unwichtig sind für die Verbraucher genug PKW-Parkplätze (33 Prozent) und E-Ladesäulen (sechs Prozent), wie die Umfrage des weltweit führenden Betreibers von Internetknoten DE-CIX festhält.

Kriege, Energiekrisen und Inflation haben den Alltag verteuert. Die Ausgaben für die eigenen vier Wände sind nicht nur für Deutsche im Alter von 45 bis 54 Jahren besonders ausschlaggebend (76 Prozent), sondern auch für 16- bis 24-Jährige (58 Prozent), die am Anfang ihres Lebens- und Berufswegs stehen. Bei den Befragten, denen attraktive Wohnkosten wichtig sind, wären 74 Prozent sogar bereit, dafür umzuziehen. Gleiches trifft auf 64 Prozent der Deutschen zu, die Wert auf Kindertagesstätten legen und für mehr Betreuungsplätze die Möbelkisten packen würden. Und ohne ÖPNV geht es nicht: Bus und Bahn gehören für 68 Prozent der Menschen in der Stadt und 45 Prozent auf dem Land einfach dazu.

Ob zur Unterhaltung (54 Prozent), zur Information (50 Prozent) oder zum Shopping (46 Prozent) – Deutsche gehen aus unterschiedlichen Gründen besonders häufig ins Netz. Zudem nutzen 37 Prozent der Befragten das Web, um ihre Finanzen zu regeln, und 34 Prozent, um zu arbeiten. Auffällig: Während 41 Prozent der Teilnehmer im Alter von 55+ ihre Bank- und Geldgeschäfte online erledigen, trifft Gleiches nur auf 25 Prozent der 16- bis 24-Jährigen zu. Was Probleme mit dem Netz der Netze betrifft, so haben Verbraucher durchschnittlich sechs Mal pro Monat Grund zu klagen. Sechs Prozent der Befragten sind täglich, acht Prozent an zwei bis drei Tagen in der Woche und jeweils elf Prozent einmal pro Woche und einmal alle zwei- bis drei Wochen betroffen. Fest steht außerdem: 47 Prozent der Teilnehmer, für die ein schnelles und zuverlässiges Internet wichtig ist, würden aus dem Grund umziehen.

„Unsere Umfrage zeigt nicht nur, was Deutsche in ihrem Zuhause hält, sondern auch, was sie zu einem Umzug bewegt“, sagt Ivo Ivanov, CEO bei DE-CIX. „Neben den Kosten und der Attraktivität des Wohnraumangebots an sich, sind es vor allem Fragen der Infrastruktur, die heute mit der Lebensqualität Hand in Hand gehen.“

Gefragt danach, was am Wohnort passieren muss, um das eigene Onlineerlebnis zu verbessern, zeigt sich ein eindeutiges Meinungsbild: 44 Prozent erkennen in einem breiter ausgebauten Mobilfunk- und Glasfasernetz eine Lösung. Um in die Netzinfrastruktur zu investieren, sehen 26 Prozent den Bund und 24 Prozent die Länder in der Pflicht. Und je nachdem, wo die Befragten leben, für die ein Onlinezugang wichtig ist, fällt der Handlungsdruck anders aus: Während es für 24 Prozent der Städter nichts am Internet zu verbessern gibt, trifft das nur auf 15 Prozent der User zu, die auf dem Land leben und surfen.
 


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