Synchronisation im Ethernet
In der Vergangenheit nannten Insider das Thema Taktsynchronisation für gewöhnlich im Zusammenhang mit alteingesessenen Telekommunikationsprotokollen aus dem Bereich SDH oder PDH. Doch mit steigenden Datenraten im Mobilfunk und zunehmendem Kostendruck wird Ethernet als Übertragungsprotokoll gerade für das Mobile Backhaul immer interessanter und macht die präzise Übertragung von Takt- und Zeitinformationen notwendig.Zwei Standards haben sich für Ethernet als Übertragungsprotokoll für das Mobile Backhaul durchgesetzt, die verschiedene Vorzüge und Nachteile aufweisen und die Betreiber auch gerne gemeinsam einsetzen. Es lohnt sich also, die Anforderungen hinsichtlich der Synchronisation in modernen Netzwerken und dem Einzug von SyncE und IEEE 1588 (PTP) ins Transport Ethernet genauer unter die Lupe zu nehmen. Wer sich in der Telekommunikationstechnik mit plesiochronen und synchronen digitalen Hierarchien (PDH/SDH) befasst, muss sich seither auch mit dem Thema Taktübertragung und Ableitung beschäftigen, da diese Systeme mit Rahmen arbeiten, in denen die Informationen in Zeitschlitzen verschachtelt sind. Gerade wenn Datenströme unterschiedlicher Herkunft aufeinander gebracht, also "gemultiplext" werden sollen, kommt es dabei auf eine besondere zeitliche Genauigkeit an. Die physische Kodierung ist jeweils so ausgelegt, dass auch dann, wenn keine Datenübertragung stattfindet, zu jeder Zeit eine Taktableitung aus dem Nutzsignal möglich ist. Geringer Overhead und kurze Laufzeiten zeichnen diese Systeme aus. Mit der Einführung von paketvermittelten Transportprotokollen wie Ethernet geriet die Notwendigkeit der Taktübertragung in den Hintergrund. Jedes Paket bekommt eine Sender- und Empfängeradresse, und die Aufsynchronisation des jeweiligen Empfängers auf das Paket erfolgt individuell über eine kurze Bitfolge (Präambel), die jedem Paket vorausgeht. Selbst Pakete, die unterschiedliche Routen zwischen Sender und Empfänger nehmen und in unterschiedlicher Reihenfolge eintreffen, la


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