2023 droht „Tal der Tränen“

Context prognostiziert schweres Jahr für Monitore

24. Juli 2023, 8:50 Uhr | Michaela Wurm
© DC Studio / AdobeStock

In der ersten Jahreshälfte 2022 liefen die Geschäfte der Monitor-Hersteller noch richtig gut. 2023 drohe jedoch ein Tal der Tränen, so die Marktforscher von Context. Rückkehr zum Wachstum erwarten sie frühestens im ersten Quartal 2024.

Bis in die erste Hälfte des vergangenen Jahres liefen die Geschäfte der Anbieter von Displays und Monitoren in Deutschland und Europa im Vergleich zum Vorjahr noch gut. 2023 hat sich das Blatt laut dem Markforschungsinstitut Context jedoch gewendet. Auch aufgrund der Marktsättigung in wichtigen Segmenten drohe den Herstellern jetzt ein „Tal der Tränen“. Frühestens im ersten Quartal 2024 könnte es wieder aufwärts gehen.

Die Anbieter kämpfen seit dem vergangenen Jahr mit niedrigen Verkaufszahlen. Im zweiten Quartal 2022 wurden laut Context noch fast die Werte aus dem Vorjahresquartal erreicht (minus 1,6 Prozent). Danach ging es deutlich abwärts. Im vierten Quartal 2022 lag der Absatz gemessen an den Stückzahlen schon 9,6 Prozent unter Vorjahresquartal, im ersten Quartal 2023 verzeichneten die Anbieter sogar einen Rückgang um 19,5 Prozent.

Beim Umsatz sah es etwas freundlicher aus. Er legte in den ersten beiden Quartalen 2022 noch im unteren zweistelligen Bereich zu. Im dritten Quartal lag er sogar knapp über dem Umsatz des Vorjahresquartals (um 1,6 Prozent), sackte dann aber in den folgenden beiden Quartalen ebenfalls ab – um 11 respektive 23,3 Prozent.

 

Large-Format-Anbieter im Vorteil

Anbieter, die auch Large Format Displays (LFD) im Portfolio haben, kamen die zwei Standbeine dagegen sehr zugute. Denn laut Context liefen die beiden Marktsegment 2022 unterschiedlich gut. Während der Monitor-Markt in Europa bei den Stückzahlen deutlich unter den Vorjahreswerten blieb glänzten LFDs mit Zuwächsen gegenüber dem Vorjahresquartal von 24,9 bis 39,7 Prozent.

Für 2023 sind die Context-Prognosen verhalten: „Der Markt für Large Format Displays wird 2023 auch damit zu kämpfen haben, dass 2022 ein ausgesprochen gutes Jahr war“. Da konnten sich die Hersteller europaweit im Vergleich zum Pandemie-Vorjahr zunächst bei den verkauften Stückzahlen über Zuwächse von 39,7 Prozent (Q1/2022) bis 24,9 Prozent (Q3/2022) freuen. Beim Umsatz betrug das Wachstum gegenüber den Vorjahresquartalen sogar zwischen 30,3 und 46 Prozent.

Im vierten Quartal fiel jedoch der Umsatz mit LFDs in etwa auf das Niveau des Vorjahres ab, was angesichts deutlich geringerer Stückzahlen als im vierten Quartal 2021 (-6,2 Prozent) noch als Teilerfolg verbucht werden kann.

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