AMD stellt neue Dreikern-CPUs vor
Während Intel in Kürze mit seiner ersten Sechs-Kern-CPU aufwarten wird, erweitert Erzrivale AMD sein Prozessorportfolio zunächst um eine Reihe neuer Dreikern-Chips.

Der Chiphersteller AMD fügt seiner Desktop-CPU-Produktpalette drei neue Prozessoren hinzu. Als erster »Black Edition«-Dreikern-Prozessor stellt AMD den »Phenom X3 8750 Black Edition mit offenem Multiplikator und regulierbarer Performance vor. Der Großhandelspreis des »Phenom X3 8750« soll bei Abnahme von 1.000 Stück bei 134 US-Dollar liegen.
Mit den Dreikern-Phenoms will AMD verhindern, dass Intel dank seiner Quadcore-CPUs im Bereich Desktop-Rechner und Workstations davon zieht.
Die Phenom-Prozessoren von AMD mit vier Rechenkernen können es derzeit weder in puncto Leistung noch hinsichtlich des Strombedarfs mit den Pendants aus dem Hause Intel aufnehmen. Mit den Modellen mit drei Kernen will AMD zumindest im unteren Preisbereich Intel das Leben schwer machen.
Besserung ist erst Ende des Jahres zu erwarten. Dann wird AMD seinen Fertigungsprozess umstellen und ebenso wie Intel CPUs mit Strukturbreiten von 45 Nanometern ausliefern.
Entwarnung ist dennoch bei AMD nicht angesagt. Der Hersteller steht offenkundig vor einer umfassenden Umstrukturierung. AMD-Chairmen Hector Ruiz hat die bereits angekündigte »Asset Smart«-Strategie zwar bisher noch nicht im Detail erläutert, doch Brancheninsider vermuten, dass AMD seine Chip-Produktion in Zukunft in eine externe Firma auslagern könnte, um Kosten zu sparen. Im Gespräch ist unter anderem ein Verkauf der Halbleiterfabriken in Dresden.
Insbesondere seit der Übernahme des Grafikchip-Herstellers ATI, die rund fünf Milliarden US-Dollar gekostet hat, kämpft AMD mit zu hohen Betriebskosten. Das Unternehmen hat deshalb bereits rund zehn Prozent seiner Mitarbeiter entlassen und seine Investitionen in Forschung und Entwicklung massiv gesenkt.