Apple verschiebt »Leopard«-Einführung
Die nächste Version des Apple-Betriebssystems OS X erscheint nicht wie vorgesehen im Juni, sondern erst im Oktober. Als Grund für die Verzögerung nannte Apple die Entwicklung seines Handys iPhone.
Der Computer-Hersteller Apple hat die Markteinführung seines neuen Betriebssystems Mac OS X 10.5 auf den Oktober verschoben. Die aktuelle Version mit dem Codenamen »Leopard« sollte ursprünglich bereits im Juni verfügbar sein. Schuld an der Verzögerung ist das auf der diesjährigen Macworld im Januar in San Francisco vorgestellte iPhone. Die Fertigstellung des stylishen Handys hat bei Apple derzeit oberste Priorität. Unternehmensangaben zufolge wurden eigens Entwickler aus der Mac OS-Sparte dafür abgezogen.
»Das iPhone enthält die anspruchsvollste Software, die jemals in einem tragbaren Gerät ausgeliefert wurde«, teilte Apple mit. Die fristgerechte Fertigstellung des Geräts habe Kompromisse erfordert. Deshalb könne Leopard nicht wie geplant auf der weltweiten Entwicklerkonferenz Anfang Juni eingeführt werden. Apple will aber für alle Konferenz-Teilnehmer Beta-Versionen zur Verfügung stellen.
Apple-Chef Steve Jobs hatte das neue Betriebssystem erstmals auf der Entwicklerkonferenz im Sommer vergangenen Jahres angekündigt. Nach der ursprünglichen Planung sollte die aktuelle Mac OS-Version bereits im Frühjahr 2007 fertig sein. Branchenanalysten erwarten, dass viele Apple-Kunden wegen der Verschiebung auch die Anschaffung eines neuen Computers bis zum Herbst zurückstellen. Erzrivale Microsoft hat nach mehreren Verzögerungen sein aktuelles Betriebssystem Windows Vista bereits seit Januar auf dem Markt.