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Mobile Computing

Dell-Notebook-Akkus: Rücknahme kostet mehr als 200 Millionen Dollar

Zwischen 200 und 300 Millionen Dollar wird nach Einschätzung von Fachleuten der Austausch von Akkus in Notebooks von Dell kosten. Die US-Firma hat aus Sicherheitsgründen weltweit rund 4,1 Millionen Batterien zurückgerufen.

Autor:Bernd Reder • 13.9.2007 • ca. 0:55 Min

Dell entschloss sich zu dieser Maßnahme, nachdem in mehreren Fällen defekte Energiespeicher überhitzten und Notebooks beschädigten oder gar in Flammen aufgehen ließen. In Deutschland sind rund 90.000 Geräte mit diesen Lithium-Ionen-Akkus bestückt. Hersteller der Komponenten ist Sony.

Fachleute wie der Marktforscher Roger Kay von Endpoint Technologies Research sagten gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass die Austauschaktion zwischen 200 und 300 Millionen Dollar kosten könne. Andere Experten gehen sogar von bis zu 430 Millionen Dollar aus.

Wer für die Kosten gerade stehen muss, ist noch unklar. Der Meldung von Reuters zufolge geht Dell davon aus, dass Sony den Austausch finanziert. Der japanische Hersteller behauptet dagegen, es sei noch keine Entscheidung darüber gefallen, wer den Schaden bezahlt. Wahrscheinlich werden sich beide Unternehmen auf einen Kompromiss einigen und sich die Kosten teilen.

Unklar ist, ob auch die Notebooks anderer Hersteller von dem Problem betroffen sind. Sony beliefert auch Lenovo, Apple und Hewlett-Packard mit Akkus. Ein Sprecher von HP sagte, es handle sich um ein Phänomen, das nur bei Dell-Rechnern aufgetreten sei. Lenovo ließ verlauten, man plane nicht, Akkus zurückzurufen. Apple wiederum ist derzeit dabei, Schadensmeldungen bei seinen MacBooks daraufhin zu überprüfen, ob sie auf defekte Sony-Akkumulatoren zurückzuführen sind.

Weitere Informationen im Internet unter:

Notebook-Modelle von Dell, die von der Rückrufaktion betroffen sind

Meldung auf Reuters