Zum Inhalt springen
300 Partner in Deutschland

Der Xensource-Channel blüht unter Citrix auf

Citrix hat den Channel von Xensource nach der Übernahme konsequent weiter entwickelt. Kam das Start-up bis zur Akquisition bereits auf 60 Partner in Deutschland, so liegt die Zahl jetzt in der Größenordnung von 300. Als zweiter Distributor vertreibt ADN die Server-Lösungen.

Autor:Michael Hase • 13.3.2008 • ca. 2:05 Min

Beim Channel-Aufbau war Xensource zwar keineswegs erfolglos. Als eigenständiges Unternehmen verschwand das 2004 gegründete Start-up aber schneller wieder vom Markt, als es den Vertrieb aufgenommen hatte. Erst seit Anfang 2007 mit kommerziellen Produkten am Start, kaufte Software-Anbieter Citrix den Virtualisierungsspezialisten im vergangenen August. Ohne eigene Niederlassung in Deutschland, lief die Vermarktung zuvor über den Distributor Computerlinks. Bis zur Akquisition hatte der Open-Source-Anbieter hierzulande bereits 60 Partner gefunden. Durch die Integration in die Citrix- Organisation sei der Xensource- Channel regelrecht aufgeblüht, versichert John Glendenning, Vice President EMEA für Server-Virtualisierung bei Citrix. Der britische Manager zeichnete zuvor bei Xensource für den internationalen Vertrieb verantwortlich. »Beim Ausbau des Partnernetzes haben wir große Fortschritte gemacht.« Die Zahl der Partner sei in Europa auf mehr als 1.000 gewachsen. Für Deutschland gibt Glendenning eine Größenordnung von 300 Resellern an. Als günstig erwies sich, dass Computerlinks zugleich Distributionspartner von Citrix ist. Inzwischen vertreibt ADN als zweiter Grossist die Xenserver- Lösungen. Die anderen Citrix- Distributoren DNS, Entrada und LWP stehen aktuell noch nicht zur Debatte. »Wir werden das Geschäft einen Schritt nach dem anderen entwickeln.«

Was die Marktchancen angeht, gibt sich Glendenning optimistisch, obwohl Analysten dem Mitbewerber Microsoft im Wettstreit mit Platzhirsch VMware die besseren Chancen einräumen. »Ich habe großen Respekt vor Microsoft«, sagt der Brite. Ein Teil des Marktes werde sicher auf die Virtualisierungstechnologie des Software-Giganten setzen. Gerade deshalb rechnet sich der Manager aber Chancen für die Citrix- Angebote aus. Denn Xensource und Microsoft verbindet seit 2006 eine enge Entwicklungspartnerschaft, mit der sie sicherstellen, dass ihre Basistechnologien kompatibel bleiben. »Wir ermuntern alle Microsoft-Partner in das Geschäft mit Xenserver zu investieren, weil sie dann den Nutzen aus beiden Plattformen ziehen.« Für die dauerhafte Kompatibilität der Lösungen von Citrix und Microsoft spreche die langjährige strategische Partnerschaft zwischen beiden Unternehmen.

Dass sich umgekehrt die Open Source-Community wegen der engen Bande zur Windows-Company um das Xen-Projekt sorgen könnte, hält Glendenning für unbegründet. Denn für die Weiterentwicklung der Server- Virtualisierung bei Citrix sei die Kontinuität des Open-Source- Projekts entscheidend. Deshalb werde das Unternehmen loyal zur Community stehen und weiter in das Projekt investieren. »Außer Citrix kann ich mir weltweit nur sehr wenige Orte vorstellen, wo das Xen-Projekt besser gedeihen würde.«

Langfristig rechnet Glendenning damit, dass sich drei Anbieter den Virtualisierungsmarkt teilen werden: VMware, Microsoft und Citrix. Mit seiner Marktstrategie lehnt sich Angreifer Citrix offenbar an das Erfolgsmodell vonMarktführer VMware an. »Unser Ziel ist, um unsere Lösungen herum ein Ökosystem aufzubauen.« OEM-Partnerschaften bestehen mit den Storage- Spezialisten Net App und Datacore sowie den Server-Anbietern Dell, HP und Fujitsu-Siemens. Mit IBM und Sun habe Citrix zwar noch keine Abkommen vereinbart, berichtet der Manager. Aber er ist überzeugt: »Über kurz oder lang werden wir mit allen wichtigen Server-Herstellern zusammenarbeiten.«

_______________________________

INFO

Citrix Systems GmbH
Am Söldnermoos 17, Airport Business Centre
85399 Hallbergmoos
Tel. 0811 830000, Fax 0811 830011
www.citrix.de