Der Hersteller Infoguard ist Mitglied der schweizerischen Unternehmen »The Crypto Group«, die unter anderem Sicherheits- und Verschlüsselungslösungen für das Schweizer Militär und Behörden entwickeln. Infoguard ist der kommerzielle Arm der Gruppe, der die Appliances vor allem Kunden aus dem Banken- und Versicherungsbereich anbieten soll.

Die »Infoguard«-Boxen sind in verschiedenen Versionen verfügbar, die an bestimmte Leitungen und Geschwindigkeiten angepasst sind. Für Sonet/SDH liefert Infoguard 155 MBit/s bis zehn GBit/s, für Ethernet ein bis zehn GBit/s schnelle Ports.

Aktuell beherrschen sie lediglich Punkt-zu-Punkt-Konstellationen, in denen jeweils eine Appliance am Anfang und Ziel der Strecke die Daten mit bis zu 256 Bit AES kodiert. Der Hersteller arbeitet bereits an Point-to-Multipoint- Lösungen. Die Boxen binden sich dank Layer-2-Bridge-Modus transparent in das Netzwerk ein und erreichen nach Herstellerangaben eine Verfügbarkeit von 99,999 Prozent. Ein Cluster ist im Hot-Standby-Betrieb realisierbar.

Da die Kernkomponenten der Infoguard-Boxen aus der Entwicklungsarbeit der Gruppe stammen, sind die Lösungen bereits mit wichtigen Zertifizierungen wie FIPS 140 Level 2 und 3 versehen. »Wir profitieren von der Arbeit der Gruppe, so dass beispielsweise auch die Encryption- Keys und die Hardware manipulationssicher sind«, erklärt Ernst Kelting, Director Business Development bei Infoguard. Der Hersteller sucht noch nach Partnern, die vor allem im Bankensektor aktiv sind. Die 1-GBit/s-Ethernet- Version der Appliance kostet rund 30.000 Euro, wobei für eine Strecke jeweils ein Paar der Boxen nötig ist.

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