Die ewige Stadt wird virtuell
Ein Projekt, das Wissenschaftler wie historisch interessierte Laien gleichermaßen begeistert, haben Forscher an der Universität von Virginia nun vollendet: Unter dem Namen »Rome Reborn 1.0« haben sie eine detailgetreue 3D-Rekonstruktion des antiken Rom erstellt.

Mittels Bildern und Videoanimationen gibt die Webseite von »Rome Reborn 1.0« einen Einblick in das Ergebnis der Forschungsarbeit der Wissenschaftler des Instituts für fortschrittliche Technologie in den Humanistischen Wissenschaften der Universität des amerikanischen Gliedstaats Virginia – und lässt den Aufwand erahnen, der in das virtuelle Stadtmodell investiert wurde: Um das innerhalb der so genannten »Aurelianischen Mauern« – den 13 Kilometer langen römischen Stadtmauern – gelegene Zentrum der antiken Welt wiederaufleben zu lassen, wurden insgesamt 7.000 Gebäude rekonstruiert, 30 davon sogar inklusive der Innenräume. Grundlage des 3D-Modells waren Laser-Scans des heutigen Rom sowie Digitalfotos einer nach antiken Quellen erstellen realen Nachbildung der ewigen Stadt. Ganze zehn Jahre arbeiteten Wissenschaftler aus den USA, Italien, Großbritannien und Deutschland an dem Projekt, das schließlich rund zwei Millionen Dollar kostete.
Einen praktischen Nutzen hat der Aufwand zunächst für die Wissenschaft: Mit dem Modell lassen sich historische Sachverhalte im alten Rom nun besser erforschen, zudem kann die Rekonstruktions-Methode künftig auch auf andere Forschungsobjekte angewendet werden. Darüber hinaus soll »Rome Reborn« aber auch interessierte Laien erfreuen. So denken die Wissenschaftler bereits daran, ihr Modell in die virtuelle Welt von Second Life zu integrieren.
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