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IT-Firmen: Finanzdaten

Die Zahlen der Woche

Auch heute wieder die finanziellen Kenndaten von einigen Netzwerk- und IT-Firmen. Der Star der Woche: Google, das den Gewinn verdreifachen konnte.

Autor:Bernd Reder • 2.2.2007 • ca. 3:05 Min

CA: Der Umsatz im dritten Quartal des Fiskaljahres 2007 kletterte um 4 Prozent auf knapp über 1 Milliarden Dollar. Der Gewinn sank um von 57 Millionen auf 50 Millionen Dollar.

Als Mühlstein erwiesen sich Kosten in Höhe von 32 Millionen Dollar, bedingt durch Umstrukturierungsmaßnahmen. Die Gesamtkosten für den Umbau der Firma beziffert CA auf 150 Millionen Dollar.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2007 erwartet das Unternehmen einen Umsatz von 3,9 Milliarden Dollar.

Ericsson: Der Telekommunikationsausrüster verbuchte im vierten Quartal einen Gewinn von umgerechnet 1,4 Milliarden Euro, gut 14 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Und dennoch war die Finanzbranche enttäuscht. Sie hatte mit 30 bis 40 Millionen Euro mehr gerechnet.

Der Umsatz kletterte um 18 Prozent auf umgerechnet 5,9 Milliarden Euro.

Für das kommende Jahr sieht sich Ericsson gut positioniert, obwohl sich die Nachfrage nach Mobilfunk-Ausrüstung 2006 nicht so entwickelt hat, wie das der Konzern erwartet hat. Der Markt wuchs nur um 5 Prozent statt der erhofften 5 bis 9 Prozent.

Nach dem Riesenhappen Marconi will sich Ericsson bei Akquisitionen eher zurückhalten: Laut CEO Carl-Henric Svanberg stehen nur kleinere Neuerwerbungen auf dem Programm.

Google: Eine Verdreifachung des Gewinns im vierten Quartal auf 1,03 Milliarden Dollar, und ein Umsatzwachstum von 67 Prozent auf 3,21 Milliarden. Also alles gut? Nein, an der Börse gab der Kurs am vergangenen Donnerstag nach Bekanntgabe des Ergebnisses nach.

Als »bösen Buben« machten Analysten Googles Neuwerbung Youtube aus. Der Video-Dienst sei in der jetzigen Verfassung ein Risiko für die Ertragslage, so ihre Auffassung. Es sei denn, es gelinge Google, aus dem Verlustbringer Youtube ganz schnell eine Geldkuh zu machen. Derzeit wohl eher ein frommer Wunsch.

Aber Google-Chef Eric Schmidt lässt sich nicht beeindrucken. Er will auch 2007 »Investitionen in beträchtlicher Höhe« vornehmen, sprich Zukäufe tätigen.

Juniper Networks: Endlich ein Unternehmen, das die Analysten nicht in Pfanne hauten. Juniper übertraf im vierten Quartal (Ende: 31.12.2006) mit rund 596 Millionen Dollar Umsatz die Erwartungen. Dies waren 4 Prozent mehr als Vorjahr.

Noch besser war das Resultat im kompletten Geschäftsjahr, zumindest nach den vorläufigen Zahlen: Ein Umsatzplus von 12 Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar. Zum Gewinn gab es keine Informationen.

Große Hoffnungen setzt Juniper auf den Enterprise-Markt, speziell Produkte für die Anbindung von Außenstellen. Auch die Zusammenarbeit mit NEC bei Multiservice-Plattformen für Carrier hob das Unternehmen hervor.

Lenovo: Der Hersteller von PCs und Notebooks machte im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2006/2007 weltweit einen Umsatz von rund 4 Milliarden Dollar, nur 0,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Davon entfielen 2,1 Milliarden auf Notebooks und 1,7 Milliarden Dollar auf Desktop-Systeme, der Rest auf Mobiltelefone.

Etwas besser sah es beim Gewinn aus: Er stieg im Vergleich zum Vorjahr von 47 Millionen US-Dollar auf 64 Millionen – angesichts des Umsatzes ein mäßiger Wert. Ein großes Sorgenkind bleibt der amerikanische Markt. Dort sank im vierten Quartal der Umsatz von 1,147 Milliarden Dollar auf 1,042 Milliarden.

Die Aussichten: Junge Wilde wie Acer schicken sich an, Lenovo den vierten Platz in der Rangliste der PC-Hersteller streitig zu machen. Laut Gartner hatte Lenovo im vierten Quartal 2006 einen weltweiten Marktanteil von 7,1 Prozent. Acer kam auf 6,8 Prozent, allerdings bei deutlich höheren Wachstumsraten.

Verisign: Dem Spezialisten für Sicherheitsprodukte erging es im vierten Quartal wie Google und Ericsson. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um fast 23 Millionen Dollar auf 412,6 Millionen.

Aber der Kurs gab um 3 Prozent nach – die Analysten waren unzufrieden. Die Fachleute hatten 416,7 Millionen Dollar prognostiziert.

Die Internet-Services-Group von Verisign trug 204,5 Millionen Dollar zum Umsatz bei (im Vorjahr: 172,8 Millionen). Bergab ging es mit dagegen mit den Communications-Services, von 216,3 Millionen auf 208,2 Millionen.

Im Geschäftsjahr 2006 (Ende 31.12.) erzielte die Firma einen Umsatz von 1,58 Milliarden Dollar (Vorjahr: 1,61 Milliarden). Daten zum Gewinn gab es keine. Es wird noch analysiert, was es mit Stock Options auf sich hat, die Mitglieder des Managements erhielten.

Die Wall Street geht für 2006 von einem Gewinn von 1,09 Dollar pro Aktie aus.

Für das erste Quartal 2007 erwartet Verisign einen Umatz von 380 Millionen Dollar und einen Gewinn von 22 Cent pro Aktie.