Ein Blick in die Zukunft des Arbeitens
Schauen wir mal in eine mögliche Zukunft. Heute kann ich mir ein zweites Display mit den Menüleisten für Photoshop & Co. neben meinen Hauptmonitor stellen. Wie wäre es, wenn ich den zweiten Bildschirm immer im Blickfeld habe?

Es ist ein haptisches Problem - im Zwei-Monitor-Betrieb hat man meist die Arbeitsfläche links, den Monitor mit den Menüleisten rechts. Der Blick muss über einen weiten Winkel gehen, um zum Wesentlichen zu kommen. Kopfdrehen, klicken, Blick rückwärts.
Ärgerlich und unproduktiv. Fragen Sie mich jetzt nicht, wie ich darauf gekommen bin, aber es gibt eine Lösung: Cyber-Displays der nächsten Generation. Im Moment noch militärisch, aber durchaus eine Lösung, wenn es dann mal nicht mehr ganz so martialisch, schwer und sicher sein muss.
Das Einblenden von Informationen auf einem Bildschirm, der vor den Helm geklappt ist, ist für Militärpiloten heute nicht mehr ungewöhnlich. Inklusive Head-Tracking und Blick-Auswertung für die Waffensteuerung. Bei der nächsten Generation der Helme, die für die F-35 entwickelt wird, wird das Bild auf ein Visier projiziert, und da wird es interessant, wenn man nicht auf dem Kriegspfad ist. Denn es sind nicht mehr sperrige und schwere Displays, die man sich vor die Augen klappt (kennen Sie noch die lausig auflösenden 3D-Cyber-Displays für Gamer aus der Mitte der 90er Jahre?) sondern eine einfache, durchsichtige Scheibe.
Mit etwas Weiterentwicklung - man braucht am normalen Arbeitsplatz weder Head-Tracking, noch eine gekoppelte Videokamera für Tag/Nacht-Betrieb - sehe ich durchaus die Möglichkeit, dass es eine Brillen-ähnliche Variante gibt, mit der zum Beispiel die Mitarbeiter in Callcentern nicht notorisch wie hypnotisierte Kaninchen auf den Monitor starren müssen, sondern die wesentlichen Informationen sehen, während sie sich einen Kaffee holen. Die Integration mit einem Funk-Headset ist nun wirklich nicht das Problem.