Erste Kooperation von Bundeswehr- und kommunaler Klinik
In Westerstede kooperiert erstmals ein Krankenhaus der Bundeswehr mit einem kommunalen Klinikum. Dazu hat der BWI Leistungsverbund eine gemeinsame IT- und Kommunikationsinfrastruktur aufgebaut.

Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung ließ es sich nicht nehmen, das neu gebaute Bundeswehrkrankenhaus in Westerstede persönlich einzuweihen. Immerhin betreibt die Bundeswehr dort, in einem deutschlandweit bisher einmaligen Projekt, die Unfallchirurgische Abteilung gemeinsam mit der kommunalen Ammerland Klinik GmbH. Somit werden auch zivile Patienten in der Station behandelt. Um das gemeinsame Projekt zu realisieren, hat der BWI Leistungsverbund (IT-Partner der Bundeswehr) die gesamte IT-Ausstattung für das Projekt geliefert und eine entsprechende Telekommunikationsinfrastruktur errichtet. Dadurch sollen die Geschäftsprozesse der beiden Partner vereinheitlicht werden und künftig möglichst papierlos über die Bühne gehen.
Die BWI lieferte und installierte dafür gemeinsam mit der IT-Abteilung der Ammerland Klinik über 220 PCs und 40 Drucker, samt der entsprechenden Software. Dazu zählt auch das einheitliche Krankenhausinformationssystem (KIS), mit dem sämtliche Daten der Patienten erfasst und verwaltet werden. Informationen über Einweisung, medizinische Befunde und Entlassungsbriefe sind somit bei Bedarf elektronisch für alle Mitarbeiter verfügbar. Für die Visite werden statt der üblichen Klemmbretter nun Laptop-Visitewagen benutzt. Bei technischen Fragen steht den Mitarbeitern beider Träger ein telefonisches Helpdesk zur Verfügung.
Die BWI wurde selbst als öffentlich-private Partnerschaft gegründet, um im Rahmen des HERKULES-Projekts die Informations- und Kommunikationstechnik der Bundeswehr zu modernisieren und betreiben. Siemens IT-Solutions und IBM halten dabei 50,1 Prozent, während der Rest in der Hand des Bundes liegt.