Ex-Börsenstar und Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid
Karlsruhe (dpa) - Er war Milliardär und Börsenstar der sogenannten «New Economy»: Der deutsche Industriemanager und Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid. Der 57-Jährige hatte sich bereits bei einigen Unternehmen einen Namen gemacht, als er 1991 das...
…Projekt seines Lebens in Angriff nahm: Mit der Mobilcom AG stieg er in den Mobilfunkmarkt ein.
Er baute dafür aber keine eigenen Netze auf, sondern übernahm freie Kapazitäten anderer Anbieter und verkaufte sie gewinnbringend weiter. Mit aggressivem Marketing und Kampfpreisen machte Mobilcom dem Ex-Monopolisten Telekom viele Kunden abspenstig. Schließlich fuhr das Unternehmen auch im Festnetzsegment immense Gewinne ein.
Der im Mai 1952 im fränkischen Selb geborene Schmid stieg zu einem der reichsten Männer in Deutschland auf, doch nach dem erfolgreichen Milliardenpoker um die begehrten UMTS- Mobilfunklizenzen platzte die Blase. Der Aktienkurs fiel, es folgten Streit mit Anteilseigner France Télécom, der Verlust des Vorstandsvorsitzes, mehrere Ermittlungsverfahren und sogar die Privatinsolvenz.
2007 wagte Schmid in neuer Branche und mit alter Strategie vorübergehend einen Neuanfang als Stromhändler - nach ähnlichem Muster wie seine Telekommunikationsgeschäfte. Das Unternehmen wird inzwischen von seiner Frau geführt.
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