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Fraunhofer SIT entwickelt Kiosk-System zur Gesundheitskarte

Fraunhofer SIT entwickelt Kiosk-System zur Gesundheitskarte. Bislang hatten Patientendaten bei Versicherten den Status einer Black Box. Ein vom Frauenhofer SIT entwickeltes Kiosk-System ermöglicht ­ihnen Einblick in ihre Gesundheitsdaten.

Autor:Redaktion connect-professional • 29.3.2006 • ca. 0:45 Min

Fraunhofer SIT entwickelt Kiosk-System zur Gesundheitskarte

Versicherte sollen mit Einführung der elektronischen Gesundheitskarte die Kontrolle über ihre Daten erhalten. Das Fraunhofer Institut für Sichere ­Informationstechnologie (SIT) hat auf der Cebit ein Kiosk-System vorgestellt, das neben den allgemeinen Daten auch etwa Informationen über angewandte Hilfs- und Heilmittel oder Notfalldaten des jeweiligen Versicherten vorhält. Das System soll laut Dirk Scheuermann, ­zuständig beim Fraunhofer SIT für Smart Devices und Embedded Security, ähnlich einem Bankautomaten funktionieren: »Der Patient begibt sich mit seiner elektronischen Gesundheitskarte an ein Terminal und erhält durch Besitz seiner Karte sowie Eingabe einer PIN Zugriff auf seine Gesundheitsdaten.« Mit Hilfe des Kiosk-Systems können Versicherte zum Beispiel nachschauen, wer wann auf welche Daten zugegriffen hat. Auch Arztbriefe oder elektronische Rezepte lassen sich damit einsehen. Besonderer Clou: Versicherte können bestimmte Eintragungen freischalten und auch jederzeit wieder sperren.
Laut Scheuermann ist auch die Entwicklung eines Kiosk-System, bei dem Patienten ihre Daten via verschlüsselter Verbindung übers Internet einsehen und verwalten können, denkbar. Dazu benötigen Versicherte allerdings neben der elektronischen Gesundheitskarte mindestens ein Kartenlesegerät sowie eine zusätzliche Software.