Dauerfrost und die kältesten Nächte des Winters haben derzeit ärgerliche Konsequenzen für die Menschen in Deutschland: Autos springen nicht mehr an, weil der Diesel bei Temperaturen unter minus 20 Grad ausflockt, Heizungsrohre frieren ein oder die S-Bahn kommt nicht rechtzeitig. Auch den kleinen technischen Begleitern, vom Handy über den MP3-Player bis zum Notebook, macht die extreme Kälte zu schaffen. Die Datenrettungs-Experten von Kroll Ontrack warnen vor allem vor Temperaturschwankungen, die dazu führen können, dass wichtige Daten auf mobilen IT-Geräten beschädigt werden.
Die Unterschiede zwischen extremer Kälte draußen und gut geheizten Büros und Innenräumen führen im Winter bei Notebooks und Geräten mit Festplatte am häufigsten zu Problemen: Denn bei längerem Transport durch die Kälte – ob im Auto oder zu Fuß – kühlen die Geräte auf Umgebungstemperatur ab. Wird die Hardware dann in einen warmen Raum gebracht, kondensiert die Raumfeuchtigkeit an den kühlen Oberflächen im Gerät. Das empfindliche Innenleben von Festplatten kommt mit Kondenswasser nicht gut zurecht: Wassertropfen können einen Head-Crash verursachen, bei dem gespeicherte Daten verloren gehen.
Mit Kondenswasser haben auch Geräte mit Flash-Speichern wie Handy, Smartphones und MP3-Player häufig Probleme: Die Feuchtigkeit kann zu Problemen mit der Elektronik und damit zum Verlust von Daten führen. Das Smartphone muss zwar nicht gleich platzen, wie beim im letzten Jahr bekannt gewordenen Fall aus Norwegen. Häufig spielen aber vor allem die Akkus bei Temperaturen unter minus 10 Grad nicht mehr wie gewohnt mit. Bei längerem Aufenthalt in der Kälte kann es zu einer Komplettentladung kommen – auch dies ein möglicher Grund für den Verlust von Daten.