Games Convention profitiert von boomender Spielebranche
Während die Games-Messe E3 in Kalifornien trotz einer weltweit boomenden Spielebranche vor dem Aus steht, bleibt die Leipziger Games Convention weiterhin auf Expansionskurs: Der Umsatz mit Computerspielen liegt in Deutschland gegenwärtig bei rund 1,5 Milliarden Euro. Fachbesucher können sich einen Tag vor dem offiziellen Messestart über das aktuelle Angebot an Computerspielen und den Showdown der Konsolenhersteller Microsoft, Nintendo und Sony informieren.
Der weltweite Spielemarkt wird laut den Marktforschern von Juniper Research bis 2008 auf 35 Milliarden Dollar anwachsen. Die Spielemesse in Leipzig wächst mit: Die Games Convention (GC) hat ihre Ausstellungsfläche im Vergleich zum Vorjahr um dreizehn Prozent vergrößert. Erstmals sind vier Hallen komplett ausgebucht. Den Veranstaltern zufolge hat sich die Messe zur europäischen Leitmesse der Spielebranche entwickelt. Messe-Geschäftsführer Josef Rahmen erwartet an den vier Publikumstagen mehr als 150.000 Besucher. Im vergangenen Jahr strömten 134.000 Fans und Fachbesucher auf das Messegelände.
Die amerikanische E3, die bisher als absolutes Mega-Event für Brancheninsider und Endkunden galt, wird dagegen laut Aussage der Messe-Verantwortlichen künftig zu einem sehr überschaubaren Händler- und Entwickler-Treffen schrumpfen. In den kommenden Monaten soll ein neues Konzept für das einstige Mekka der Spielebranche ausgearbeitet werden. Statt wilden Parties und spektakulären Messeständen soll in Los Angeles künftig die gezielte Informationsvermittlung im Vordergrund stehen.
In Leipzig scheint das Konzept, gleichermaßen Gaming Kids und Business Besucher anzusprechen, aufzugehen. Als Grund für den Erfolg der GC sieht Rahmen die gelungene Mischung zwischen Publikums- und Fachmesse. »Die vier ausgebuchten Hallen bestätigen unsere Position als führende Messe der Branche in Europa.« Dieser Meinung ist auch Olaf Wolters, Geschäftsführer beim Bundesverband für interaktive Unterhaltungsmedien (BIU): »Die GC in Leipzig ist eine Erfolgsgeschichte.«
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