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Georgien sucht Asyl vor russischen Cyberattacken

Georgien sucht wegen der Cyberattacken aus Rußland nach virtuellen Zufluchtsorten für seine Internetseiten. In Polen, Georgia und Google wurden drei Verbündete gefunden.

Autor:Lars Bube • 13.8.2008 • ca. 0:45 Min

Militärisch gesehen hat Georgien dem Angriff Russlands fast nichts entgegenzusetzen und hofft auf einen Waffenstillstand. Gegen die Attacken aus dem Cyberspace hingegen konnte sich Georgien dagegen einigermaßen wehren, weil hier im Gegensatz zur realen Welt Verbündete zur Hand waren. Als erster wäre hier der US-Bundesstaat Georgia zu nennen, der sich wegen der Namensähnlichkeit der Kaukasus-Republik besonders verbunden fühlt.

Zufällig hat in der Hauptstadt Atlanta, Georgia der Hostingexperte Tulip Systems seinen Sitz, dessen Chefin, Nino Doijashvili, wiederum gebürtige Georgierin ist. Als sie von den Cyberattacken erfuhr, sorgte sie sofort dafür, dass die Sites des georgischen Präsidenten und einer Radiostation auf Server in die USA umzogen. Auch der polnische Präsident Kaczynski stellte seine Server der georgischen Regierung zur Verfügung. Polen teilt den Verdacht, dass die Angriffe auf das georgische Netz von oberster Hand in Russland ausgehen. Und schließlich schaffte es das georgische Außenministerium, seine Ansichten über Google-Blog in der Welt zu verbreiten. Goggle selbst lehnte einen Kommentar zu diesen Vorgängen jedoch ab und möchte sich auf keine der seiten schlagen.