Google Apps: Wolf im Schafspelz
Der Mensch bleibt gerne bei dem, was er kennt - diese Erfahrung hat auch Google mit vielen Microsoft-treuen Anwendern gemacht. Um Unternehmen den Wechsel auf Google Apps zu erleichtern, sind die Cloud Computing Services nun auch unter der Oberfläche von Microsoft Outlook nutzbar.

Google ist kein Unternehmen, das sein Licht unter den Scheffel stellt. »Die meisten Nutzer in Unternehmen bevorzugen das Interface und die Features von GoogleMail«, so Google-Software Engineer Eric Orth selbstbewusst in einem Blog-Eintrag. Doch dann folgt ein großes »Aber«: Einige Anwender liebten einfach Microsoft Outlook und hätten sich deshalb nicht für den E-Mail-Service und die Cloud Computing-Angebote von Google interessiert. »Für sie haben wir Google Apps Sync für Microsoft Outlook entwickelt«, berichtet Orth.
Der Service ermöglicht es Outlook-Nutzern, Google Apps für geschäftliche E-Mails, Kontakte und Kalenderfunktionen zu nutzen – und das in einer vertrauten Umgebung. Trotzdem haben die Anwender über das GoogleMail-Interface ständigen Zugriff auf ihre Information, auch wenn sie nicht an ihrem Computer im Büro arbeiten. Mittels eines einfachen, zwei-Klick-Datenübernahme-Tools können Nutzer zudem bestehende Daten von Exchange oder Outlook nach Google Apps kopieren.
»Jetzt haben wir eine weitere Hürde genommen, die einem breiten Einsatz von Google Apps im Unternehmen im Weg gestanden haben könnte«, gibt sich Orth überzeugt. Auf wenig Gegenliebe dürfte Google mit dem neuen Service bei Microsoft stoßen – immerhin verspottete Steve Ballmer Google Apps vor einigen Monaten noch als primitiv (CRN berichtete).