Konica Minolta will Spitzenreiter werden
Auf der zentralen Veranstaltung »European Leadership Conference « in Hamburg hat Konica Minolta Europa Präsident Hideki Okamura den Führungsanspruch seines Unternehmens bekräftigt. Konkrete Aussagen zur Drucker- Integration in die Kopierersparte blieben aber aus.
Unter das Motto »The Power of Change« hatte Konica Minolta seine zweite »European Leadership Conference« gestellt. Rund 1.300 internationale Gäste kamen nach Hamburg, darunter auch zahlreiche Fachhandelspartner aus dem Kopierer- und Druckersegment. Und Veränderungen gibt es derzeit viele im Konica-Minolta-Konzern: Die Druckersparte Konica Minolta Printing Solutions wird in die Kopierersparte Konica Minolta Business Solutions integriert (CRN berichtete in Ausgabe 22/2007, S. 26). Über den Fortgang der Integration hielt sich das Top-Management allerdings äußerst bedeckt: Auf die Frage nach dem Zeitpunkt der Abwicklung der Münchener Printing Solutions- Zentrale erklärte Hideki Okamura, President Konica Minolta Business Solutions Europe, Details seien noch nicht beschlossen und man könne zum jetzigen Zeitpunkt noch keine definitive Aussage treffen. Man wolle aber »Synergien so bald wie möglich nutzen«. Mit der Drucker-Integration habe man die »beste Produkt- Range, verglichen mit dem Wettbewerb«. Damit strebe man eine Spitzenposition im Output- Markt an. Unter der Hand wurde aber von einer Schließung der Münchener Zentrale in den nächsten Monaten gesprochen. So dürfte das Konferenz-Motto »The Power of Chance« bei den dortigen Mitarbeitern eher bittere Assoziationen wecken.
Reseller haben Bedenken
Die geringe Auskunftsfreude des Konica-Minolta-Management stieß allerdings auf wenig Gegenliebe, vor allem bei den angereisten Fachhändlern aus dem Druckerumfeld. »Ich hatte mir konkretere Aussagen über die künftige Channel-Politik erhofft «, erklärt ein süddeutscher Reseller. Vor allem seien die Befürchtungen der bisher über die Distribution versorgten Fachhandelspartner, der Hersteller könne den direkten Vertrieb und die zertifizierten Partner der Konica Minolta Business Solutions bevorzugen, nicht zerstreut worden. Zwar versäumten die Verantwortlichen nicht, die »strategische Bedeutung« der künftig in den Gesamtkonzern integrierten Druckersparte hervorzuheben, doch auf der Konferenz standen eindeutig die großen multifunktionalen Farbsysteme im Vordergrund. So wurde mit »Open API« eine Software-Schnittstelle vorgestellt, die die Integration von Output-Lösungen erleichtert. Zudem will Konica Minolta mit Partnerschaften unter anderem mit Microsoft, Ecopy, Objective Lune, Captaris, Y-soft und Pcounter die Position als Lösungsanbieter im Dokumenten-Management- Workflow weiter ausbauen.