Künftiger Nokia-Chef will Konsolidierung bei Handyherstellern anführen
Künftiger Nokia-Chef will Konsolidierung bei Handyherstellern anführen. Der designierte CEO des Handy-Marktführers Nokia, Olli-Pekka Kallasvuo, sagt kleineren Wettbewerbern schwierige Zeiten voraus, und das, obwohl der weltweite Absatz von Handys stärker wachsen werde als ursprünglich angenommen. Der Ausstieg von Siemens aus der Handyproduktion ist nur der Anfang der Marktbereinigung. Und die will Nokia aktiv vorantreiben.

Künftiger Nokia-Chef will Konsolidierung bei Handyherstellern anführen
Olli-Pekka Kallasvuo, derzeit noch COO bei Nokia und ab Juni nächsten Jahres Nachfolger von Jorma Ollila an der Spitze des finnischen Handyherstellers, rechnet für das nächste Jahr mit einem höheren Absatz von Handys als das ursprünglich geplanten Plus von 10 Prozent auf weltweit 780 Millionen Geräte. Und nicht nur das: Auch die Erlöse der Hersteller würden trotz Preisdrucks steigen, erwartet der Manager. Bereits 2008 könnte seiner Meinung nach die Grenze von 3 Milliarden Handy-Nutzern erreicht werden ? zwei Jahre früher als noch zu Anfang dieses Jahres vorhergesagt.
Auf einer Konferenz in New York stellte der Manager für Nokia rosige Zeiten in Aussicht. Obwohl die Finnen zuletzt in den USA und Japan hinter den Wettbewerbern zurückfielen, glaubt Kallasvuo, dass Nokia in 2006 seine Marktführerschaft ausbauen werde. Mit einem Anteil von 32,6 Prozent konnten die Finnen ihre Position unter den Herstellern im dritten Quartal verbessern (Computer Reseller News berichtete ). Keine guten Prognosen stellte er dagegen kleineren Herstellern aus. Wer nicht wenigstens 15 Prozent Marktanteil hätte, stünde vor schwierigen Zeiten, zitierte der Wirtschaftsdienst »vwd« Kallasvuo. Wegen der Komplexität des Marktes rechne er mit einer Bereinigung unter den Anbietern - und die werde Nokia anführen, so Kallasvuo. Einen ersten Schritt in diese Richtung zeigt das Beispiel Siemens. Der Münchner Konzern hatte seine verlustreiche Handyproduktion an Benq verkauft.
Zudem kündigte Kallasvuo für das nächste Jahr ein Handy an, mit dem mobiles Fernsehen möglich sei. »Eine Killerapplikation«, hofft der designierte Chef von Nokia.