Microsoft legt 13 Prozent zu
Microsoft wächst zweistellig. Dies ist umso bemerkenswerter, weil die Redmonder mit ihrem Betriebssystem Vista auf Skepsis bei Unternehmen stoßen und der Softwarekonzern auch mit seiner Spielekonsole Xbox erhebliche Probleme hat.
Microsoft hat im vierten Quartal einen Umsatz von 13,37 Milliarden Dollar erzielt, 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Nettogewinn betrug 3,035 Milliarden Dollar (Vorjahr 2,828 Milliarden Dollar). Für das Gesamtjahr stand ein Umsatz von 51,12 Milliarden Dollar zu Buche, eine Steigerung von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Jahresgewinn betrug 14,065 Milliarden Dollar (Vorjahr 12,6 Milliarden Dollar).
Vier der fünf Geschäftsbereiche sind zweistellig gewachsen: Client hat um 14 Prozent zugelegt, in erster Linie getrieben durch das Consumer-Geschäft. Die teure Vista Premium Edition wird den Redmondern praktisch aus den Händen gerissen. Da spielt es derzeit keine große Rolle, dass die Unternehmen noch sehr zurückhaltend sind und auf den Vista Service Pack 1 warten. Finanzchef Chris Liddel wollte keine Angaben darüber machen, wann SP 1 erscheint.
Auch die Sparte Server and Tools ist mit 15 Prozent erfolgreich, obwohl die großen Neuerscheinungen für Windows Server und SQL Server erst im nächsten Jahr kommen. Die Business Division mit Office und den ERP-Lösungen war mit einem Wachstum von 19 Prozent am erfolgreichsten.
Verglichen mit diesen drei Säulen des Geschäftes sind die beiden anderen Segmente immer noch Randbereiche. Die Online Service Division ist immerhin um 19 Prozent gewachsen, aber immer noch ein Verlustbringer. Zu einem mittleren Desaster kam es bei der Entertainment and Devices Division: Der Verlust von 1,2 Milliarden Dollar überstieg den Umsatz geringfügig, vor allem wegen defekter Xboxen. Hier hoffen die Redmonder auf einen schnellen Turnaround durch die Neuerscheinung des Actionspieles Halo 3 im September und erwarten, dass der Umsatz im kommenden Quartal um 30 bis 40 Prozent zulegt.