Motorola mit 3,6 Milliarden Dollar Verlust
Die Krise bei Motorola spitzt sich immer mehr zu, die Verluste sind jetzt schon halb so hoch wie der Umsatz. Finanzanalysten fordern eine schnelle Abspaltung der Handy-Sparte.
Motorola hat im vierten Quartal nur noch einen Umsatz von 7,1 Milliarden Dollar erzielt, etwa ein Viertel weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig betrug der Nettoverlust 3,6 Milliarden Dollar, während im Vorjahr noch ein Gewinn von 100 Millionen Dollar eingefahren worden war.
Motorola hat deshalb bereits eine Reihe von Kostensenkungsmaßnahmen eingeleitet, der erst vor einem Jahr ernannte Finanzchef Paul Liska hat bereits wieder das Handtuch geworfen. Obwohl sich Motorola erst im Januar von 4.000 Mitarbeitern getrennt hat, sind aufgrund der schlechten Ergebnisse weitere Entlassungen zu erwarten. Auch eine Dividende wird nicht mehr ausgezahlt. Finanzanalysten, die von der Höhe der Verluste völlig überrascht wurden, fordern vom Vorstand, die Handyfertigung ganz einzustellen und sich ausschließlich auf Lösungen für Mobility Networks zu fokussieren, die positive Ergebnisse ablieferten. Motorola wollte die Handy-Sparte eigentlich schon länger im Rahmen eines Spin-Offs herauslösen, doch dies verzögert sich aus nicht genannten Gründen.