Mit der „Know Your Customer“-Match-Schnittstelle sollen Unternehmen dabei unterstützt werden, im Online-Geschäft Identitäten von KundInnen schneller und sicherer zu überprüfen.
Um Fake-Accounts und Betrugsmaschen im Online-Handel besser unterbinden zu können, bringt o2 Telefónica eine neue Lösung auf den deutschen Markt. Dabei handelt es sich um die sogenannte „Know Your Customer“-Match-Schnittstelle, die laut Unternehmensangaben aus der weltweiten Open-Gateway-Initiative stamme.
Mit der KYC Match-API sollen Unternehmen unterstützt werden, betrügerische Identitäten frühzeitig zu erkennen. Dabei gleiche die Programmierschnittstelle die vom Nutzer eingegebenen Daten wie Name, Anschrift, Geburtsdatum mit den Kundeninformationen ab, die beim jeweiligen Telekommunikationsanbieter hinterlegt sind. Persönliche Informationen würden jedoch nicht an Dritte weitergegeben werden, wie das Unternehmen betont. Stattdessen komme ein Scoring-Verfahren zum Einsatz, das Unternehmen anhand einer Prozentzahl von 0 bis 100 anzeigt, inwiefern die eingegebenen Informationen mit den gespeicherten Kundendaten übereinstimmen. Aufgrund des angezeigten Scores könne das Unternehmen dann selbst entscheiden, bis zu welchem Übereinstimmungsgrad die Eingaben als valide eingestuft werden sollen.
„Mit der Einführung der Know-Your-Customer-Schnittstelle setzt o2 Telefónica ein Zeichen für mehr Sicherheit im digitalen Raum. Unternehmen erhalten ein effektives Werkzeug, um Fake-Accounts und Betrugsmaschen besser zu erkennen, bevor Schaden entsteht", erläutert Martin Schurig, Head of Financial & Enabling Services bei o2 Telefónica. Mit der KYC Match-Lösung wolle man neue Partner von dem sicheren Identitätsabgleich überzeugen; dabei denke man beispielsweise an Reiseportale oder auch Banken, so Schurig weiter.
Ein Beispiel für betrügerische Aktivitäten in diesem Bereich sind nicht existente Ferienwohnungen, die über Fake-Accounts auf Reiseportalen vermietet werden. Betroffene überweisen Gelder an vermeintliche Vermieter, stehen aber dann letztendlich ohne Unterkunft da. Mit der Know-Your-Customer-API könnten Reiseportale bei der Registrierung überprüfen, ob eine echte Person hinter dem Account steckt.
Zudem könnten Online-Händler vor dem Postversand einer Bestellung die angegebene Lieferadresse mit der beim Mobilfunkanbieter hinterlegten Adresse abgleichen. Weicht diese stark ab, könne es sich laut o2 Telefónica um einen Betrugsversuch handeln.