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Gartner-Zahlen für das dritte Quartal

PC-Markt: FSC setzt die Talfahrt fort

Das Ende des Joint Ventures Fujitsu-Siemens zeigt Wirkung: Den aktuellen Gartner-Zahlen zufolge setzt FSC seine Talfahrt fort und verlor im zurückliegenden Quartal 14,5 Prozent Marktanteile. Auf dem westeuropäischen PC-Markt löst Acer Hewlett-Packard als Nummer eins ab.

Autor:Redaktion connect-professional • 20.11.2008 • ca. 1:40 Min

Gemäß den Zahlen des Marktforschers Gartner für das PC-Geschäft im dritten Quartal 2008 setzten Hersteller und Handel in Deutschland insgesamt 3,35 Millionen Rechner ab. Das waren 24,8 Prozent mehr als 2007. Als Wachstumsmotor erwiesen sich vor allem mobile Geräte, die mittlerweile in Deutschland 63 Prozent des Gesamtmarktes ausmachen und im dritten Quartal um 36 Prozent zulegten.

Auf Platz eins im Hersteller-Ranking liegt hierzulande Acer mit rund 700.000 verkauften Rechnern (20,9 Prozent Anteil), vor HP (436.000, 13 Prozent) und Fujitsu- Siemens (339.000 Geräte, 10,1 Prozent). Der japanisch-deutsche Hersteller verlor damit 14,5 Prozent Marktanteile und rutschte hinter HP zurück. FSC behauptete den dritten Platz knapp vor Dell (317.000 Rechner, 9,4 Prozent Anteil). Mit Sicherheit haben die Gerüchte um den bevorstehenden Rückzug von Siemens aus dem Joint Venture zu einer Verunsicherung von potenziellen Kunden beigetragen.

Bemerkenswert ist inDeutschland der »Höhenflug« der Aldi- Hausmarke Medion: Im dritten Quartal verkaufte die Firma 231.000 Rechner, an die 59 Prozent mehr als 2007. Das reichte hinter Dell für Platz fünf und einen Marktanteil von 6,9 Prozent.

Auf dem westeuropäischen PC-Markt schaffte es der taiwanische Hersteller Acer erstmals, den ersten Platz unter den Herstellern zu erringen. Hewlett- Packard landete auf Rang zwei. In Deutschland setzte sich laut Gartner im dritten Quartal 2008 die Talfahrt von Fujitsu-Siemens weiter fort. Rund 4,296 Millionen PCs und Notebooks konnte Acer laut Gartner im dritten Quartal 2008 in Westeuropa absetzen. Das waren 64,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit einem Marktanteil von 25 Prozent lag die Firma damit deutlich vor Hewlett- Packard (3,548 Millionen Geräte, 20,7 Prozent) und Dell (1,985 Millionen verkaufte Systeme, 11,6 Prozent). Den größten Sprung nach vorne machte allerdings Asus: Das Unternehmen, das wie Acer aus Taiwan stammt, steigerte den Absatz um 195,5 Prozent auf 1,101 Millionen Systeme. Damit verdrängte Asus Toshiba vom vierten Platz. Der Erfolg von Asus ist vor allem auf die starke Nachfrage nach dem Netbook »EeePC« zurückzuführen. Fast die Hälfte der 1,1 Millionen verkauften Rechner waren EeePCs.

Insgesamt fanden in Westeuropa 17,2 Millionen PCs einen Abnehmer – ein Plus von 24,3 Prozent. Bei Desktop-Systemen für Firmenkunden war allerdings ein Minus von drei Prozent zu verzeichnen. Diese Sparte legte insgesamt, also inklusive Notebooks, nur um fünf Prozent zu.