Nachrüstmarkt stagniert zusehends

Preise für DVD-Brenner am Boden

28. November 2006, 10:41 Uhr | Markus Reuter

DVD-Brenner sind seit geraumer Zeit das dominierende Produkt im Bereich der optischen Laufwerke. Gleichwohl haben die Produkte eine Reife erreicht, dass sich einzelne Angebote nur schwer voneinander unterscheiden lassen. Die Preise besitzen Experten zufolge keine Luft mehr nach unten.

DVD-Brenner verzeichneten fast das gesamte Jahr über einen permanenten Preisverfall. Ein 16x- Dual-Layer-Brenner kostete Anfang des Jahres im HEK zwischen 38 bis 42 Euro. Aktuell liegen die Preise für 18x-Laufwerke rund zehn Euro darunter.

»Im Oktober gab es die ersten Anzeichen von Allokationen, dies hat den Preisverfall vorerst gestoppt«, erklärt Peter Stelter, Vorstand bei E&K Data. »Der Absatz von CD-Recordern und Combo- Laufwerken ist nur noch minimal, da kaum noch ein Preisunterschied zu DVD-Brennern vorhanden ist.«

Der Absatz von DVD-Brennern stagniert laut Renate Stoffel, Marketing Communication Manager bei LG Electronics, auf hohem Niveau. »Alle gängigen PCs werden heute bereits vom Start weg mit einem DVD-Brenner im Multiformat ausgeliefert.« Damit habe sich die Basis der PC-Systeme mit DVD-Brennern in den letzten Jahren, auch begünstigt durch den rasanten Preisverfall der Technologie, enorm erhöht. »Während der Anteil der Systemintegratoren stetig zunimmt, sinkt der Absatz im Nachrüstmarkt «, erläutert Yves Plaire, Country Manager bei Lite On. »Die Nachfrage konzentriert sich in erster Linie auf 16x DL-Brenner ohne Lightscribe und ohne DVDRAM.«

Große Preissprünge nicht mehr möglich

Größere Preissprünge nach unten sind grundsätzlich nicht mehr zu erwarten. »Mittlerweile ist das Ende erreicht«, erklärt Stefan Klima, Area Manager DACH bei Plextor. »Man bewegt sich mittlerweile im Cent-Bereich.« Herkömmliche DL-Brenner kosten im VK rund 40 Euro. Die Produkte sind mehr oder weniger alle identisch.

»Es gibt kleine aber manchmal entscheidende Unterschiede, die selten im Focus von Verkaufsgesprächen stehen«, widerspricht Holger Kubsch, OEM Sales bei Samsung. »Das Verhalten der Fehlerkorrektur ist ein Beispiel. Was passiert, wenn ein Fehler auftritt, wird die maximale Performance zügig wieder erreicht oder verharrt das Gerät in niedriger Geschwindigkeit?« Auch die Medien-Unterstützung sei ein Thema, wie beispielsweise ob die optimalen medienherstellerabhängigen Brennparameter in der Firmware hinterlegt sind. »Sinnvoll ist natürlich auch, wenn der Hersteller die Medientabelle regelmäßig durch Firmware-Updates pflegt«, ergänzt Kubsch. »Noch besser ist es, wenn der Endkunde die Updates ohne technisches Know-how einspielen kann, Stichwort Live Update.«

Ein Consumer-PC ist ohne DVD-Brenner heute nicht mehr denkbar. Im Business-Bereich ist die Verbreitung dagegen deutlich geringer. »Es gibt sogar noch recht viele Rechner, die aus Gründen der Sicherheit ganz ohne optische Laufwerke auskommen müssen«, sagt Kubsch.


  1. Preise für DVD-Brenner am Boden
  2. SATA – die Schnittstelle der Zukunft

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