Eine Forscherin der niederländischen Universität Twente hat ein Verfahren entwickelt, bei dem Fotos zum Einsatz kommen, um den Datenaustausch zwischen Smartphones oder PDAs zu schützen.

Ileana Buhan von der Uni Twente will mithilfe biometrischer Informationen den Austausch von Informationen zwischen Handys, Smartphones und anderen mobilen Geräten sichern. Das gilt speziell für den Datentransfer mit der Kurzstreckenfunktechnik Bluetooth.

Derzeit kommt dabei ein einfaches vierstelliges Passwort zu Einsatz, was nicht sonderlich sicher ist. Ein mithilfe von zwei Fotos erzeugter Schlüssel ist dagegen nach Buhans Ansicht praktisch nicht zu knacken. Also setzt sie auf die heute gängigen Kameras in Mobiltelefonen und anderen Geräten.

Zunächst muss sich jeder Nutzer durch ein Foto von sich auf dem eigenen Gerät als dessen Besitzer identifizieren. Für diesen Zweck hat die Forscherin hat ein mathematisches Modell zur Gesichtserkennung entwickelt.

Wollen nun zwei Personen eine Verbindung zum Datenaustausch aufbauen, müssen sie mit der eingebauten Kamera ihres Handys ein Foto vom Besitzer des anderen Geräts schießen. Mithilfe von Buhans Modell werden dann die Fotos verglichen, um einen Schlüssel für eine sichere Verbindung zu erstellen.

Praktikablität noch nicht erwiesen

Das Verfahren funktionierte bei Tests mit digitalen Assistenten. Die Methode ist nach Angaben der Universität aber auch für Handys und andere Geräte geeignet, solange diese ausreichend Rechenleistung für den Foto-Vergleich aufbringen können.

Bleibt die Frage, was Benutzer machen, die beispielsweise Daten von ihrem eigenen Notebook via Bluetooth auf ihr Smartphone überspielen möchten. Hinzu kommt, dass nicht jedes Mobilgerät eine Kamera besitzt. In vielen Firmen und Behörden sind zudem Kamera-Handys nach wie vor nicht zugelassen. Kurzum: Es bleibt abzuwarten, ob sich die Idee von Ileana Buhan durchsetzt.