Wider den Kampfpreisen!
Über die günstigen Angebote der Etailer haben wir in der Vergangenheit bereits ausführlich berichtet. Die Angebots- politik der Online-Händler war darüber hinaus auch ein Thema der beiden erfolgreichen »Etail Summits« der Computer Reseller News.
Doch die Diskussion ist nicht abgeebbt. Ganz im Gegenteil. Jetzt beklagen sich auch zahlreiche Systemhäuser, die im Projektgeschäft tätig sind, dass sich die Einkäufer über die Hardware-Preise im Internet informieren würden und daraufhin eine Preisdis-kussion anfingen. Die Etailer selber begründen ihre Strategie folgendermaßen: »Wir kaufen attraktive Produkte zu attraktiven Preisen und geben diesen Vorteil gerne weiter – auch an den Fachhandel. Wenn ein bestimmtes Produkt monatelang in der Distribution auf Lager liegt und nicht verkauft wird, verkaufen wir es – das ist doch kein Problem«, so Arnd v.Wedemeyer, Geschäftsführer von Notebooksbilliger.de gegenüber dieser Zeitschrift.
Ich bin mir sicher, dass man die Online-Händler nicht einfach wegzaubern kann, genauso wenig wie das Internet. Was kann also getan werden, um dem stationären Fachhandel und den Systemhäusern das Leben leichter zu machen? In einem Punkt sind die Hersteller gefordert: Die gleichen Produkte gedankenlos über alle Kanäle zu vertreiben, muss nicht sein. Wenn hier etwas differenziert wird, sprich unterschiedliche Konfigurationen für Retailer/Etailer und den Fachhandel angeboten werden, ist die Vergleichbarkeit schon etwas schwierig.
Und der stationäre Handel sollte vielleicht überlegen, ob er nicht in seinem Geschäft mit Festpreisen für Standard-Ser- vices wirbt. Das habe ich bislang nur bei wenigen Händlern gesehen. Ich wäre jedenfalls bereit dafür zu zahlen – bei- spielsweise für eine W-LAN-Installation. Wie reagieren Sie auf die Billig-Preise im Internet? Schreiben Sie mir Ihre Meinung unter markus.reuter@ict-channel.com Hintergründe lesen Sie übrigens in unserer Titelgeschichte und auf Seite 12.
Mit den besten Grüßen
