Zum Inhalt springen
Interview

»Bei Managed-Services ist Deutschland hintendran«

Im zweiten Quartal kommenden Jahres wird Cisco weltweit ein gesondertes Partnerprogramm für Managed-Services ins Leben rufen. Eric Wenig, Operations Director Unified Channels and Alliances bei Cisco, äußert sich zu der Umsetzung und den Marktchancen in Deutschland.

Autor:Markus Reuter • 13.12.2006 • ca. 1:10 Min

CRN: Cisco ist einer der ersten Hersteller, der ein spezielles Partnerprogramm für Managed- Services aufsetzt.

Wenig: Diese Dienste gehorchen einem völlig anderen Geschäftsmodell, sodass neue Formen der Lizenzierung und auch andere Modelle des Verkaufs nötig sind. Die deutsche Organisation hat bereits acht Mitarbeiter aufgestellt, um im Vorfeld mit den potenziellen Kandidaten für das neue Partnerprogramm auch diese Fragen zu klären. Die inhaltlichen Punkte des intern benannten »Managed Service Partnerprogramms« werden aber erst im zweiten Quartal des kommenden Jahres veröffentlicht. Dann sind auch die letzten Details in puncto Zertifizierungsbedarf, Rebates und Ähnlichem festgezurrt. Derzeit stehen etwa 80 Prozent des Programminhalts fest.

CRN:Wer sind die deutschen Kandidaten für das Programm?

Wenig: Das Programm ist im Prinzip erst mal offen. Cisco selbst hat rund 15 bis 20 bestehende Partner im Fokus. Das sind einmal Firmen, die ein eigenes Netz, eine eigene Infrastruktur betreiben. Im zweiten Schritt werden wir Partner angehen, die Managed-Services vermarkten, dafür aber auf das Netz anderer zugreifen. Einige der Kandidaten haben seit längerem Outsourced-Services im eigenen Portfolio. Da das Thema für uns neu ist, können wir hier von den Partnern lernen und Erfahrungen sammeln, wobei wir in Deutschland bereits mit einem Betakunden einen Feldversuch durchführen, um Feedback auf unsere Vorstellungen einzuholen.

CRN: Der Erfolg von Managed-Services in Deutschland ist noch sehr überschaubar.

Wenig: Ich bin auch überzeugt, dass Managed- Services nicht dominieren werden. Auf diesem Gebiet sind wir weltweit gesehen ein Stück weit hintendran. Ich bin aber überzeugt, dass Dienstleistungen besonders für den Mittelstand interessant werden, vor allem bei den Kernthemen Security, VoIP und Mobility. Hier wollen mittelständische Firmen keine eigene Infrastruktur mehr aufbauen oder betreiben.