Anhaltend hohe Speichernachfrage
DDR2-Speicher gelten mittlerweile als Standard. Die Vorgängerversion wird dagegen knapp und steigt im Preis. Ein Verkaufsrenner sind in der Vorosterzeit einmal mehr Flash-Speicher. 1-GByte-USB-Sticks sollen ab Sommer keine fünf Euro mehr kosten.
Zur CeBIT kann der Fachhandel traditionell mit sinkenden Preisen rechnen. Dieses Jahr ist es nicht anders. Der Höhenflug vor dem Chinese New Year war im Februar nur von kurzer Dauer.
Die HEKs für DDR2-Module haben zwischen der KW 9 und KW 12 um bis zu 21 Prozent nachgegeben. »DDR2-Memory ist ohne Einschränkung verfügbar und sehr stark nachgefragt«, erklärt Michael Thielers, Team Manager Components bei Actebis Peacock, gegenüber CRN. »Mittlerweile stellt DDR2 den absoluten Mainstream. Der Trend geht hier eindeutig zu DDR2-667.«
DDR2-667-Module (Major/Original) mit einem GByte sind aktuell ab knapp 49 Euro zu haben. Anfang des Monats mussten Wiederverkäufer dafür noch durchschnittlich fast 62 Euro ausgeben. 512 MByte kosten circa 25,50 Euro und liegen damit gleichauf mit DDR2-533-Modellen. Die 1-GByte-Variante verbucht gegenüber 533er-Bausteinen noch einen Aufschlag von rund zwei Euro. Der Trend geht hier aber eindeutig zu DDR2-667. DDR1-Speicher kehren dagegen in die oberen Preisregionen zurück. »Die Verfügbarkeit ist noch immer recht begrenzt, die Nachfrage lässt sich als stabil bezeichnen«, erläutert Thielers. Die Preise für Markenmodule sind in den letzten drei, vier Wochen deutlich nach oben gegangen. 512-MByte- Bausteine verzeichnen einen Aufschlag von 16 Prozent. 1-GByte-Modelle wurden um zwölf Prozent teurer und kosten nun circa 66,90 Euro. Vergleichbare OEM-Speicher sind dagegen noch ab 53,90 Euro erhältlich.
»Flash-Speicherpreise sind überraschend stabil geblieben, hier bildet offensichtlich die Nähe der Marktpreise zu den Chip-Produktionskosten eine Widerstandsgrenze «, konstatiert George Linardatos, Office Manager bei Transcend. »Diese Situation könnte weiterhin so andauern.« Angebot und Nachfrage halten sich laut Linardatos die Waage, ernsthafte Engpässe gebe es nicht.
»Flash ist aufgrund des Ostergeschäfts vor allem im Retail sehr nachgefragt und stabil von der Preisentwicklung«, meint Actebis- Peacock-Manager Thielers. »Die Verfügbarkeit ist bei einigen Rennermodulen gesunken, aber das ist vor Ostern und vor Weihnachten eigentlich immer so.« Ab ungefähr Jahresmitte sollen USB-Sticks mit einem GByte Speicherkapazität nur noch rund fünf Euro kosten. Im weiteren Verlauf sind einem Bericht von speicherguide.de zufolge Endverbraucherpreise von bis zu drei Euro denkbar. Ein handelsüblicher 1-GByte-Stick ist derzeit ohne Zusatzfunktionen und nennenswerter Ausstattung zu einem VK ab rund zehn Euro erhältlich. Vor knapp einem Jahr lagen die Anschaffungskosten noch bei circa 30 Euro. Aktuell liegen die Herstellungskosten bei rund fünf Euro. Günstige Flash- Chips und eine zunehmende Miniaturisierung der Sticks sollen die Preise weiter nach unten drücken.