Arcandor: Investoren an Spezialversender interessiert
Wie der Mutterkonzern Arcandor ist ebenfalls die Tochtergesellschaft Primondo insolvent. Die darin gebündelten E-Commerce-Geschäfte unter zahlreichen Marken sind - bis auf das Schwergewicht Quelle - nicht von Insolvenz betroffen. Den mit großen Ambitionen gestarteten IT-Onlineshop Myby hatte Arcandor schon vorher abgeschrieben.
Die erwartete Insolvenz des Handels- und Reisekonzerns Arcandor AG betrifft rund 43.000 von insgesamt über 70.000 Mitarbeitern. Es sind überwiegend Angestellte der Karstadt Warenhaus GmbH sowie der Quelle GmbH. Der traditionsreiche Universalversender aus Fürth ist Teil der zu Arcandor gehörenden Holding Primondo GmbH, die ebenfalls Insolvenz angemeldet hat.
Unter dem Dach der Primondo bündelt Arcandor neben Quelle ein Firmengeflecht aus zahlreichen Katalogversendern. Die überwiegend in der Modebranche tätigen Spezialversender mit rund 5.000 Mitarbeiten, Firmen mit Filialgeschäft und Online-Portalen, sind von der Insolvenz nicht betroffen (siehe Bildergalerie). Ebenso das deutlich wachsende Geschäft der Primondo-Tochter HSE 24. Der TV-Sender mit rund 600 Mitarbeitern erzielte mit seinem Homeshopping-Geschäft zuletzt einen Jahresumsatz von 349 Millionen Euro. Medienangaben zufolge sollen bereits mehrere Investoren aus dem In- und Ausland Interesse an diesem Geschäftszweig von Arcandor bekundet haben. Einzelheiten wurden aber noch nicht bekannt.