Averatec entdeckt den Channel

Averatec entdeckt den Channel. Der taiwanische Notebook-Hersteller Averatec will nach der positiven Resonanz auf seine Sommeroffensive jetzt mit dem Fachhandel zusammenarbeiten. Bisher waren Averatec-Produkte nur bei großen Retailern wie dem Media Markt zu finden.

Autor:Joachim Gartz • 17.8.2005 • ca. 1:15 Min

Averatec entdeckt den Channel

Nach der unerwartet positiven Reaktion der Reseller auf Averatecs Sommeraktion will der Notebook-Hersteller künftig neben den Retailern auch mit dem Channel kooperieren. Über 500 Fachhändler hatten während der letzten sechs Wochen Averatecs Sommeroffensive genutzt und Notebooks geordert. Bengt Stahlschmidt, bei Avertec für den Deutschland-Vertrieb zuständig, meint, dass sich Retailer und Systemhäuser nicht unbedingt in die Quere kommen müssten, da sie zwei unterschiedliche Kundengruppen bedienten: »Einerseits gibt es Kunden, die fast ausschließlich bei den großen Ketten kauften, weil sie das absolut günstigste Angebot suchen. Andererseits gibt es Kunden, die trotz eines hohen Preisbewusstseins auf eine intensive fachliche Beratung Wert legen.« Im Herbst sollen Averatecs Fachhandelsaktivitäten nun deutlich ausgeweitet werden. Das entsprechende Konzept soll zeitgleich mit dem Launch der neuen Notebook-Generation bis September vorliegen. Die Modelle 1000 und 4200 mit 10,6- und 13,3-Zoll-Bildschirm im Slimeline-Format sollen laut Averatec in den USA mit über 190.000 Vorbestellungen bereits gut angekommen sein.

Auch in Deutschland ist Averatec bisher gewohnt, ausschließlich Partner zu beliefern, die große Stückzahlen abnehmen. Kleinstbestellungen von Fachhändlern würden somit den organisatorischen Rahmen des Unternehmens sprengen. Eine konkrete Mindestbestellmenge für Reseller möchte Stahlschmidt zwar noch nicht nennen, er kündigt jedoch definitiv für den Herbst ein einstufiges Channelprogramm an. Zudem ist er überzeugt, dass Averatecs Fachhandelspartner künftig problemlos das gleiche Preisniveau wie Retailer anbieten können, ohne dabei auf eine gute Marge verzichten zu müssen. Ob, wie Stahlschmitd meint, Reseller und Retailer tatsächlich zwei gänzlich verschiedene Kundengruppen adressieren, ist jedoch zu bezweifeln. Zudem steht das Unternehmen vor dem Problem, dass trotz der erfolgreichen Sommeroffensive der Brand Averatec beim Fachhandel noch weitgehend unbekannt ist.

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