AWD spielt Datenpanne herunter
Kein optimaler Datenschutz bei Finanzoptimierer AWD. Dem Unternehmen wurden rund 27.000 Datensätze gestohlen und Journalisten zugespielt. Es handle sich nicht um »sensible« Daten wiegelt das Unternehmen ab.
Meldungen über Datenpannen bei Firmen häufen sich. Nun gerät der Finanzdienstleister AWD aus Hannover unter Beschuss, nachdem Unbekannte rund 27.000 Datensätze von Versicherten dem Nachrichtensender NDR Info zugespielt hatten. Die Excel-Tabelle enthalten Namen von Versicherten, Adresse, Geburtstag sowie Berufsbezeichung zu über 60.000 Vertragsabschlüssen diverser Versicherungen und Geldanlagen. Zum Teil sind darin Beginn und Ablaufdatum von noch laufenden Lebensversicherungen genannt, berichtet NDR Info. Daraus lasse sich beispielsweise schließen, wer wann einen größeren Geldbetrag erhalte.
In einer ersten Stellungnahme hat AWD eingeräumt, dass es sich bei den Daten um Kunden von AWD handle. Die Staatsanwaltschaft sei eingeschaltet worden, ebenfalls erstattete AWD Anzeige gegen Unbekannt.
Nach einer näheren Prüfung der Datensätze versucht AWD den Schaden aus dieser Datenpanne zu relativieren. Es gäbe » in Hinblick auf Authentizität von Stammdaten und Kundenummern Zweifel«, heißt es in einer Stellungsnahme von AWD. Die jüngsten Daten stammten aus dem Jahr 2001, die Mehrzahl aus den 90er Jahren. »Es sind keine sensiblen Daten im Sinne des Datenschutzes in den vorgelegten Daten, insbesondere keine Konto- oder Bankverbindungen der Kunden«, schreibt AWD weiter.
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