Berliner Philharmoniker spielen live im Netz
Wer die Berliner Philharmoniker erleben will, musste sie bisher in ihrem Stammhaus besuchen oder zu ihren Gastspielauftritten reisen. Heute eröffnet jedoch die Digital Concert Hall (DCH), in der pro Saison mindestens 30 Konzerte des Orchesters übertragen werden.

Mit fünf festen Kameras sollen im Rahmen des Projekts Digital Concert Hall (DCH) aus der Berliner Philharmonie rund 30 Konzerte im Jahr gesendet werden. Zusätzlich gibt es über die Videoplattform auch Aufzeichnungen, wie der Medienvorstand des Orchesters, der Cellist Olaf Maninger, ankündigte. »Wir erweitern damit enorm unseren Zuhörerkreis«, so Maninger.
Die Eintrittspreise reichen von 9,90 Euro für das Einmalticket zu einem Einzelkonzert oder einem Mitschnitt bis zum Saisonticket für 149 Euro mit Zugang zu sämtlichen Livekonzerten und Archivaufnahmen. Die Konzerte werden in unterschiedlicher Übertragungsqualität angeboten – bis zum Standard für hochauflösendes Fernsehen (HD) und in CD-Qualität.
Das Projekt mit einer Anschubfinanzierung des Hauptsponsors des Orchesters, der Deutschen Bank, soll sich in drei Jahren rechnen. Dafür seien zwischen 5.000 und 7.000 Internet-Zuhörer pro Konzert notwendig. »Mir war von Beginn des Projekts vor drei Jahren klar, dass das die Zukunft ist«, sagte Chefdirigent Sir Simon Rattle. Angesichts des Wandels der Musikindustrie eröffne das Internet völlig neue Möglichkeiten, ein weltweites Publikum zu erreichen.
Am 6. Januar 2009 geben die Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Sir Simon Rattle ihr Live-Debüt in der neuen Digital Concert Hall – mit Werken von Antonín Dvorák und Johannes Brahms. Doch schon vorher steht die Digital Concert Hall unter http://dch.berliner-philharmoniker.de allen Interessierten offen.
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