Blackberry mit WLAN, GPS und UMA-Unterstützung
Research in Motion (RIM) hat sein jüngstes Produkt vorgestellt: Den Blackberry 8820. Er ist der erste Blackberry der drahtlos auf Netzwerke zugreifen kann.

Auch zum ersten Mal hat RIM die UMA-Technologie implementiert. Diese von Nokia entwickelte Technik ermöglicht den nahtlosen Übergang zwischen Mobilfunk- und WLAN-Netzwerken. Das Gerät der 8800-Reihe verbindet sich mit drahtlosen Netzwerken der Standards a/b/g. Für abgesicherten Netzwerkzugriff unterstützt der 8820 die Verschlüsselungen WEP, WPA und WPA2. Auch über Lösungen des Netzwerkspezialisten Cisco lassen sich sensible Daten vor Ausspähversuchen schützen. Mit der mitgelieferten IPsec-Software lassen sich abhörsichere Netzwerktunnel zum Firmennetzwerk aufbauen.
Der interne Speicher des Blackberrys fasst 64 MByte. Er kann mit MicroSD-Karten bis zu 4 GByte erweitert werden. Der Steckplatz ist bereits ready für die neue SDHC-Speicherkarten-Generation, die bis zu 8 GByte Daten fassen soll. Ganz so fortschrittlich ist das Gerät leider doch nicht. Der 8820 verbindet sich ausschließlich zu GSM-Netzen in den Frequenzbändern 800, 900 und 1800 MHz. UMTS oder gar HSDPA bringt der Neuling nicht mit. Für die mobile Datenübertragung steht zumindest GPRS und EGDE bereit.
Dafür findet der Kleine mit dem großen Display den Weg. Möglich machen dies das integrierte GPS-Modul und die Software "BlackBerry Maps". Damit es unterwegs auch nicht langweilig wird, kann sich der Nutzer von den reichhaltigen Multimedia-Features unterhalten lassen. So bietet er einen Musik-Player der die Formate Mp3, WMA, AAC, AAC+ und eAAC+ abspielt. Auch Mpeg4- und H.263-Videos kann er anzeigen. Selber drehen kann der Blackberry nicht, da auf eine Kamera verzichtet wurde. Bilder schießen fällt damit ebenfalls aus. Aber es soll ja auch eher ein Business-Gerät sein.
Gerade letzeres Merkmal zeigt den erhofften Absatzmarkt: Businesskunden. Dafür ist natürlich RIM-typisch die Push-Mail-Funktion dabei. Daneben können auch Kalender und Telefonbuch mit einem PIM-Server abgeglichen werden. Microsoft-Formate Word, Excel, PowerPoint sowie PDF-Dokumente können angezeigt werden.
Nach jüngsten Informationen wird das Blackberry 8820 wohl doch nicht in Deutschland auf dem Markt erscheinen. Das teilte uns eine Firmensprecherin am Nachmittag mit. Außerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika ist das 8820 derzeit nur in wenigen Ländern Europas wie zum Beispiel in Frankreich erhältlich.