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Kopfnuss

Brandheiß: Telefonieren trotz Klimakatastrophe

Das freut selbst den Kleinaktionär: Einer Studie des World Wildlife Fund (WWF) zufolge ist die Deutsche Telekom weltweit spitze!

Autor:Redaktion connect-professional • 31.1.2007 • ca. 1:25 Min

Zwar nicht unbedingt in Kernbereichen wie Service oder Preisgestaltung – was die Umweltorganisation bei ihrer von der Zeitschrift »Capital« in Auftrag gegebenen Studie auch gar nicht interessierte. Auch die Kooperation der Telekom mit Partnern oder Wettbewerbern untersuchten die WWF-Forscher nicht. Was die Umweltschützer hingegen herausfanden: Spitze ist die Deutsche Telekom in Sachen Klimatauglichkeit – atmosphärische Störungen in Führungsgremien und Arbeitsteams ausgenommen. Wie die Forscher blitzgescheit ermittelten, ist die Telekom bestens vor den Gefahren und Folgen durch Extremtemperaturen gewappnet, die unserem geschundenen Planeten in den nächsten Jahren drohen.

Nicht fürchten braucht sich die Telekom zum Beispiel vor neuen Emissionsgrenzen oder einer CO2-Steuer. Klar, Telefongespräche beinhalten zwar oftmals viel heiße Luft, verursachen aber doch recht wenig Abgase. Die Untersuchung fand sogar heraus, dass der Bonner Konzern im Zuge des Klimawandels ganz dufte neue Produkte absetzen könnte! Videokonferenz statt Direktflug nach New York – jau, das leuchtet ein! Wie der WWF ebenfalls ermittelte, sind Autohersteller wie BMW und Daimler-Chrysler dagegen nur »befriedigend« in Sachen Klimawandel aufgestellt. Der Ölmulti Exxon Mobil erhielt gerade einmal die Note »ausreichend«. Der russische Gasförderer Gasprom verweigerte die Teilnahme und erhielt dafür die Note »mangelhaft«.

Lieber World Wildlife Fund, geschätzte Kollegen von »Capital«! Auch unser Magazin lebt ein Stück weit davon, Analysen zu veröffentlichen. Das Ergebnis Eurer Klimastudie hätte aber – mit Verlaub – auch unser werter Kollege für die Bereiche Cleaning und Facility Management frei von der Leber weg vorhersagen können. Auch bei erhöhten Temperaturen ist telefonieren kein Problem, selbst eine Überflutung weiter Landstriche gefährdet die Telefonie nicht: Unterseekabel gibt es schon seit über hundert Jahren. Den Autoherstellern und Mineralölkonzernen steht das Wasser der dahinschmelzenden Polkappen hingegen so langsam bis zum Hals, keine Frage.

Vor weiteren nutzbringenden Studien wird uns der WWF und Capital auch in Zukunft sicher nicht verschonen. Man würde zu gerne wissen, welche Wettbewerbschancen Food-Discounter und Juweliere in der Sahel-Zone haben. Vielleicht ließen sich diese durch eine Kooperation mit »Brot für die Welt« entscheidend verbessern?