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Voice over IP: Linux

Broadcom und Trolltech arbeiten an VoIP-Plattform für Linux

Der Chiphersteller Broadcom und Linux-Spezialist Trolltech wollen eine Entwicklungsplattform für VoIP-Mobiltelefone unter Linux herausbringen. Das teilten beide Firmen auf der Consumer Electronics Show in Las Vega mit, die heute zu Ende geht.

Autor:Bernd Reder • 10.1.2008 • ca. 0:55 Min

Kooperiert mit Broadcom: Trolltech-CEO Harvaard Nord.

Wie zu erwarten, steuert Broadcom die Hardware zur Plattform bei. Es handelt sich um den VoIP-Prozessor BCM1103 und die Multimedia-Coprozessoren der Reihe BCM1180.

Von Trolltech stammt die Qtopia-Software. Mithilfe dieses Frameworks auf Basis von Linux können Entwickler Anwendungen und Benutzerschnittstellen für mobile Geräte erstellen. Qtopia enthält zudem Schnittstellen zu Java und Audio-/Video-Codecs.

Mit den Produkten von Broadcom und Trolltech sollen OEM-Hersteller von mobilen Systemen in die Lage versetzt werden, multimediafähige IP-Telefone zu entwickeln. Die Plattform unterstützt Unified-Communications-Funktionen wie Sprach- und Videotelefonie, Instant Messaging und Präsenzmanagement.

Nach Angaben von Haarvard Nord, dem Geschäftsführer von Trolltech, ist die Software von Trolltech mittlerweile im mehr als 10 Millionen mobilen Geräten zu finden, die weltweit im Einsatz sind.

Die gemeinsame Plattform von Trolltech und Broadcom dürfte vor allem für Firmen aus Fernost interessant sein, die schnell und preisgünstig Mobilgeräte entwickeln wollen. Zu den Unternehmen, die Qtopia bereits einsetzen, gehören mit ZTE und Amoi denn auch zwei chinesische Firmen.

Interaktives Fernsehen

Wie ebenfalls auf der CES bekannt wurde, arbeitet Broadcom außerdem mit Microsoft zusammen. Die zwei Unternehmen entwickeln Technologien, mit denen sich Fernsehgeräte mit dem Internet verbinden lassen.

Diese sollen den Weg zu interaktiven TV-Sendungen ebnen, bei denen Zuschauer von zu Hause aus aktiv in das Geschehen im Fernsehstudio eingreifen können.

Microsofts »Mediaroom-Internet -Television«-Clientsoftware soll demnach mit Settop-Boxen zusammenarbeiten, in denen Broadcom-Chips enthalten sind.