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Kopfnuss

BSDS: Branche sucht den Superstar

Charismatische Firmenlenker sind rar geworden in der IT-Branche.

Autor:Redaktion connect-professional • 8.4.2009 • ca. 1:00 Min

Mit dem Ende des Dot Com- Booms verschwand auch die schillernde Gründergeneration wieder in der Versenkung, hinter Gittern oder mit den beim Börsengang erlösten Millionen auf die eigene Karibikinsel.

Die wenigen Verbliebenen sehen zunehmend blass aus. Bill Gates macht mehr in Charity, als sich um Microsoft zu kümmern. Apple-Gallionsfigur Steve Jobs ist gesundheitlich angeschlagen und Dell-Gründer Michael Dell hat nach seinem Rücktritt vom Rücktritt auch nicht mehr den alten Biss.

Gerade angesichts der Wirtschaftskrise täte der angeschlagenen IT-Branche ein wenig Glamour ganz gut. Weil die aktuelle Generation von Internet-Kids aber wohl eher den nächsten Amokläufer als einen zweiten Bill Gates hervorbringt, greifen die IT-Konzerne zu unkonventionellen Mitteln, um einen schillernden und medientauglichen IT-Manager zu finden. Die Brancheninitiative BSDS (Branche sucht den Superstar) orientiert sich dabei weitgehend an dem bewährten TV-Format. Da die Kandidaten in der derzeitigen Finanzkrise aber nicht nur schillern, sondern auch rechnen sollten, müssen sie sich in den Casting- Runden nicht nur beim Extreme- Modding und Nerd-Styling beweisen, sondern auch ihr Talent in Krisen-PR und bei Massenentlassungen zeigen.

Für die Finalrunde stellt HP die Original-HP-Garage auf dem Firmengelände inklusive Verpflegung durch den örtlichen Pizza- Service zur Verfügung. Dem Kandidaten, der die Garage nach einem Monat mit einem vermarktbaren Produkt verlässt, winkt angeblich ein hochrangiger Managerposten. Bisher wollte das Unternehmen nicht bestätigen, dass es sich dabei um die Position von Marc Hurd handelt.