BSI warnt vor »Google Wave«
Erneut erregt eine Online-Applikation von Google das Aufsehen der Datenschützer des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI): Unternehmen werden sowohl aus »IT-sicherheitstechnischen Gründen als auch aus der Sicht des Datenschutzes« davor gewarnt, Google Wave einzusetzen.

Bereits in der Vergangenheit zeigte sich mehrfach, dass das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) nicht gerade ein Freund von Googles Datensammlungen ist. Unter anderem wurden bereits »Mail«, »Docs«, »Calendar« als Gefahr für Unternehmensdaten abgestraft. Jetzt bekommt auch die neue Kommunikations- und Kollaborationsplattform Wave im »Lagebericht 2. Quartal 2009« des BSI ihr Fett weg: Sowohl aus »IT-sicherheitstechnischen Gründen als auch aus der Sicht des Datenschutzes« warnt das Amt vor einem Einsatz der Applikation in Unternehmen.
Die Begründung der Warnung ist dabei ähnlich deutlich wie bei den anderen Google-Anwendungen: »Der Nutzer verliert vollständig die Kontrolle über seine Daten.«. Dabei sieht es das BSI immerhin als positiv an, dass Google mit dem zugrunde liegenden »Wave Federation Protocol« einen offenen Ansatz verfolgt. Dennoch sei eine Neubewertung des Tools erst angebracht, wenn der Suchmaschinenanbieter künftig auf »eine verteilte, gesicherte und kontrollierbare Datenhaltung« setze.
Anwender können über Wave miteinander kommunizieren und dabei gleichzeitig gemeinsam an Rich-Text, Fotos, Videos oder Karten arbeiten. Die Nutzer können außerdem auf Nachrichten antworten, Content verändern und weitere Anwender in den Prozess einbinden.