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Bürgermeister wegen Besitz von Kinderpornos angeklagt

Der Bürgermeister einer saarländischen Gemeinde wurde von der Staatsanwaltschaft wegen des Besitzes von Kinderpornographie angeklagt. Der Beschuldigte leugnet die Tat jedoch und glaubt, sein Laptop sei manipuliert worden.

Autor:Lars Bube • 11.11.2008 • ca. 0:50 Min

Bereits vor über einem Jahr hatten laut der Saarbrücker Zeitung Ermittlungen gegen Kinderpornographie im Internet die Behörden auch zum Computer eines 44 jährigen Bürgermeisters (SPD) aus dem Saarland geführt. Von dessen Laptop konnten zwischen Oktober 2004 und Juli 2007 regelmäßige gezielte Zugriffe auf Webseiten mit entsprechendem Content rekonstruiert werden. Im Juli 2007 schlugen die Ermittler dann bei über 200 Verdächtigen zu und beschlagnahmten bei einer Hausdurchsuchung auch das Gerät des Bürgermeisters. Auf dem Datenträger fanden die Beamten bei ihrer Auswertung dann Bilder mit Kinderpornographie, die bei den Internetsitzungen automatisch heruntergeladen worden waren.

Der Politiker weist die Vorwürfe jedoch zurück und behauptet, auch andere Personen hätten regelmäßig mit dem Laptop gearbeitet. Diese hätten sich dann wahrscheinlich auf den Pädophilie-Seiten getummelt oder einen Virus eingeschleust, der die Bilder heruntergeladen habe. Er habe zwar immer wieder Porno-Seiten besucht, aber weder seien dort Kinderpornos zu sehen gewesen, noch habe er den iNhalt gespeichert. Auch wenn die Staatsanwaltschaft dies für äußerst unwahrscheinlich hält, weißt sie jedoch ausdrücklich darauf hin, dass der Mann nicht verurteilt ist, solange dies kein Richter ausgesprochen hat. Wann der Prozess beginnt ist noch nicht klar.