Büroprogramme von Microsoft als Cloud Service
Microsoft unternimmt einen neuen Anlauf, um Software für die persönliche Produktivität als Service im Internet zu vermarkten. In dem neuen SaaS-Angebot Office 365 sind Online-Versionen von Office, Exchange, Sharepoint und Lync für Unternehmen unterschiedlicher Größen gebündelt. Die Partner sollen im Boot bleiben.

Mit der Cloud-Plattform Azure und dem neuen SaaS-Angebot Office 365 hat Microsoft einen strategischen Schwenk vollzogen, um Konkurrenten wie namentlich Google Paroli bieten zu können. Gehostete Web-Versionen der marktbeherrschenden Büroprogramme von Microsoft gibt es zwar schon länger, doch nun werden sie neu gebündelt und nicht zuletzt unter dem zugkräftigen Namen »Office« vermarktet. Bislang wurde die Bezeichnung »Business Productivity Online Suite« (BPOS) verwendet. Das neue Paket umfasst neben den Web-Applikationen von Office 2010 die Online-Varianten von Exchange (E-Mail), Sharepoint (Collaboration) sowie Lync (ehedem Office Communications Server). »Office 365 ist das beste von allem, was wir über Produktivität wissen, alles in einem einzigen Cloud Service«, rühmte Kurt DelBene, President der Office Division bei Microsoft.
Der Beta-Test startet in diesen Tagen in 13 Ländern, darunter auch Deutschland. Allgemein verfügbar werden soll das Angebot nächstes Jahr. Im weiteren Verlauf des Jahrs 2011 soll außerdem Dynamics CRM Online hinzukommen.
Beim Vertrieb ändert sich im Vergleich zu BPOS nichts, Partner sollen weiter eine tragende Säule sein. Kunden mit weniger als 25 Mitarbeitern bezahlen monatlich 6 Dollar oder 5,25 Euro pro Nutzer für die Small-Business-Variante von Office 365. Die Enterprise-Version für mittlere und große Unternehmen kostet je nach Umfang von 2 Dollar oder 1,75 Euro pro Benutzer und Monat bis zu 24 Dollar oder 22,75 Euro. Das teuerste Angebot umfasst dann Office Professional Plus zusammen mit E-Mail, Voice Mail, Social Networking, Instant Messaging, Web Portals, Voice und Video Conferencing samt Support.