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Rechtssicherer Online-Brief

Bundestag verabschiedet De-Mail-Gesetz

Der Bundestag hat als Basis für den rechtssicheren Online-Brief das De-Mail-Gesetz beschlossen. Noch in diesem Jahr wollen die privatwirtschaftlichen Partner United Internet und Deutsche Telekom das gemeinsame Projekt mit dem Innenministerium starten.

Autor:Folker Lück • 25.2.2011 • ca. 0:40 Min

De-Mail-Logo: Gesetz für rechtssichere E-Mail gegen die Stimmen der Opposition verabschiedet
© 1&1 Mail & Media

Gegen die Stimmen von SPD, Grünen und Linkspartei hat die schwarz-gelbe Koalition das DE-Mailgesetz im Bundestag verabschiedet. Die Provider, also die United Internet-Gruppe (1&1, web.de) und die Deutsche Telekom, sollen nach den Vorgaben des Bundes den Online-Brief auf die Beine stellen. Bereits seit vergangenem Jahr bieten die Partner eine kostenlose Registrierung für De-Mail an.

Die Opposition warnte allerdings ausdrücklich vor einem »unreifen« Gesetz, das De-Mail zum Scheitern bringen könne. Kritisiert wird, dass der Gesetzgeber keine lückenlose Verschlüsselung der Online-Briefe vom Absender bis zum Empfänger vorschreibt.

Auch die EU-Kommission soll laut Onlinemeldungen Bedenken geäußert haben: Da De-Mail primär durch das Innenministerium, die Telekom und United Internet konzipiert wurde, sei für Dritte der Zugang in das komplexe System schwierig.

Während das Projekt De-Mail in Verzug ist, prescht derweil die Deutsche Post mit dem Konkurrenzangebot »E-Postbrief« vor. Zeitgleich mit der Bundestags-Entscheidung kündigte der Konzern an, in diesem Bereich mit Microsoft zu kooperieren. Künftig soll der E-Postbrief nahtlos aus der Office-Anwendung »Outlook« heraus verschickt werden können.