Canon kann mit SED-Fernsehern starten
Canon gewinnt in einem wichtigen Patentstreit mit Konkurrent Applied Nanotech. Jetzt steht Canon der Weg frei, Fernseher mit SED-Technologie auf den Markt zu bringen.
Canon geht im Patentstreit als Sieger hervor. Applied Nanotech hatte Canon unterstellt, illegal Patente des Unternehmens zu lizenzieren.
Nach einem zunächst positiven Urteil für Applied Nanotech im Jahr 2007, kam eine Berufungsgericht in diesem Jahr zu dem Schluss, dass Canon zwar gegen die Lizenzvereinbarungen verstoßen habe, der Vertrag jedoch wegen einer bestimmten Formulierung nicht gekündigt werden könne. Daraufhin kam das Unternehmen jetzt bekannt, dass es nicht vor den Obersten Gerichtshof der USA ziehen werde, da dieses Vorgehen vermutlich vergeblich wäre.
Für Canon bedeutet die Beendigung des Streits, dass Canon nun Fernseher mit SED-Technologie auf den Markt bringen kann. Die Entwicklung der SED-Technik hatte wegen des Streits drei Jahre auf Eis gelegen. Ähnlich wie herkömmliche Röhren-Fernseher arbeiten auch SED-Geräte mit Kathodenstrahlröhren, nutzen dabei aber nicht nur eine Röhre, sondern jeweils einen kleinen Emitter pro Pixelbild. Aufgrund dieser Technologie erreichen die SED-Fernseher ein genauso hochwertiges Bild wie die Röhrengeräte, könne jedoch genauso schmal wie LCD- oder Plasma-Geräte gebaut werden. Gegenüber der Financial Times sagte Canon-Chef Tsuneji Uchida jedoch, dass die neuen Fernseher nicht unmittelbar vor der Markteinführung stünden.