Cebit und Systems auf Schrumpfkurs
Gesundschrumpfen ist bei einem Teil der Messegesellschaften angesagt. Aktuell bei der Cebit und der Systems. Den Ausschlag dazu geben steigende Kosten für die Aussteller und sinkende Besucherzahlen.
- Cebit und Systems auf Schrumpfkurs
- Auch Reduzierung der Messedauer geplant
- Systems reduziert ebenfalls
Die goldenen Zeiten sind für die meisten etablierten Messegesellschaften vorbei. Aussteller und Besucher müssen mehr denn je umworben werden. Viele ITKMessen – vor allem außerhalb Deutschlands – sind längst zu Grabe getragen oder kämpfen ums Überleben. Mittlerweile beschäftigt auch die weltgrößte ITKVeranstaltung der Negativtrend zu weniger Besuchern und Ausstellern. Bei der Deutschen Messe AG werden jetzt kleinere Brötchen gebacken – auch weil die Berliner Funkausstellung eine Reihe bedeutender Aussteller von der Cebit abgezogen hat. Nun muss sich die Messe einer Radikalkur unterziehen, um auch in Zukunft ihrem Ruf als Leitmesse gerecht werden zu können (CRNOnline vom 20. Dezember).
So ist allein die Belegung der Ausstellungsfläche zwischen 2001 und 2006 von 431.000 Quadratmetern auf 303.000 Quadratmeter zurückgegangen. Dieser Trend wird sich in diesem Jahr fortsetzen. Ein Grund sind die Kosten für die Aussteller. Zusätzlich ist damit zu rechnen, dass auch in diesem Jahr die Besucherzahl rückläufig sein wird. Der Rückgang wird von Branchenkennern mit bis zu 15 Prozent prognostiziert. Im schlimmsten Fall muss die Deutsche Messe AG für die Cebit 2007 mit einem Umsatzverlust von etwa sechs Millionen Euro rechnen, wie unlängst die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) berichtete. Prognostiziert war ein Gewinn von elf Millionen Euro.