Channel interessiert an Juniper-Switches
Juniper bringt demnächst seine ersten Enterprise-Switches auf den Markt. Im deutschen Channel hat der Netzwerk- und Security-Spezialist bereits Interesse an der neuen Produktserie geweckt. Wie die Distributorenlandschaft endgültig aussehen wird, ist offenbar noch nicht abschließend geklärt.
Nach langen Spekulationen hat Juniper Anfang des Jahres seinen Einstieg in den Markt für Enterprise- Switching bekannt gegeben. Nun steht der Verkaufsstart der neuen EX-Serie unmittelbar bevor. Die Nachfrage nach den Produkten ist dabei offenbar hoch. »Die Reseller zeigen Interesse an dem Thema. Wir haben eine erstaunliche Zahl an Blind Orders«, sagt etwa Martin Twickler, Mitglied der Geschäftsleitung beim Distributor TLK.
Mit seinen im Januar in New York vorgestellten Switches stellt sich Juniper vor allem gegen Cisco auf. Welchen Marktanteil sich der Anbieter von dem Branchenriesen erobern will, lässt Juniper allerdings noch offen. »Wir wollen auf jeden Fall aus dem Schattendasein von Nischenherstellern mit einem Marktanteil von zwei bis drei Prozent rauskommen «, verrät Sepp Lausch, Area Director Enterprise für die DACH-Region bei Juniper. Gegenüber Cisco positioniert sich Juniper dabei vor allem mit seinem Betriebssystem Junos, das künftig auch auf allen Switch-Modellen läuft.
Als Kunden für die EX-Serie hat Juniper vor allem Unternehmenskunden mit einem hohen Bedarf an Ausfallsicherheit, Performance und Sicherheitsfunktionen im Auge. »Unsere Zielgruppe sind nicht Firmen, die nur nach dem billigsten Switch suchen. Wir sind nicht auf den Netgear-Markt aus«, erklärt Trevor Dearing, Produktmarketingmanager bei Juniper, die Ambitionen des Netzwerkund Security-Spezialisten.
Durch den Einstieg in den Markt für Enterprise-Switching bietet Juniper seinen bestehenden Partnern, die größtenteils aus dem Security-Umfeld stammen, nun die Möglichkeit, ins Infrastrukturgeschäft einzusteigen. Diesen Schritt wertet auch Martin Twickler vom Berliner Distributor TLK als positiv. »Wir können künftig alles aus einer Hand anbieten. Bisher mussten wir beim Switching auf die Produkte von anderen Herstellern setzen«, sagte er zu Computer Reseller News. Um die Security-Partner auch im Switching fit zu machen, bietet Juniper den Resellern nach eigenen Angaben bereits Schulungen an. Außerdem sieht sich der Anbieter auch nach neuen Partnern um. »Wir brauchen zusätzlich auch noch Switching- Spezialisten«, sagt Lausch. Vor allem Partner anderer Netzwerkhersteller wie Extreme Networks, Force 10 oder HP Procurve will der Anbieter in seinen Channel holen.
Über welche Distributoren die EX-Serie endgültig vertrieben wird, ist nach Aussagen von Sepp Lausch noch nicht abschließend geklärt. Interesse hätten alle bestehenden Distributoren angemeldet, einige seien jedoch noch abwartend. Auch über die Zusammenarbeit mit einem Distributor, der auf Switching-Lösungen spezialisiert ist, denkt man bei Juniper offenbar nach. »Dadurch könnten wir einen Markt erreichen, an den wir mit unseren angestammten Partnern nicht rankommen«, erklärt Lausch.
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