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Chipbroker CE schreibt Quartsverlust

Chipbroker CE schreibt Quartsverlust. Umsatzeinbruch und hohe Verluste: Ein schwaches drittes Quartal hat die finanzielle Situation der CE Consumer Electronic AG weiter verschärft. Sollten die Aktionäre übermorgen auf der Krisenversammlung dem radikalen Sanierungsplan ihre Zustimmung verweigern, droht der Firma die Insolvenz.

Autor:Martin Fryba • 5.12.2005 • ca. 0:55 Min

Chipbroker CE schreibt Quartsverlust

Der Vorstand des Münchner Chipbrokers CE Consumer Electronic hat nun doch noch vor der außerordentlichen Hauptversammlung am kommenden Mittwoch die Zahlen für das dritte Quartal 2005 vorgelegt ? und die sehen alles andere als rosig aus. Die Erlöse sind gegenüber dem Vorjahr um über 12 Prozent auf knapp 57 Millionen Euro eingebrochen, der Verlust vor Zinsen und Steuern stieg auf 4,1 Millionen Euro, nach einem Plus von 0,27 Millionen im Vorjahr. Nachdem die Gesellschaft ihre US-Tochter SND abgeschrieben hatte, summiert sich der Ebit-Verlust in den ersten neun Monaten 2005 auf fast 25,4 Millionen Euro. Der Umsatz stieg dagegen leicht auf 221,5 Millionen Euro. Die liquiden Mittel zum Stichtag Ende September beziffert der Vorstand auf 7 Millionen Euro.

Zudem bestätigte CE, dass ihr vor kurzem fristlos ausgeschiedener CEO, Christopher DeNisco, über die Firma S&A Electronics die CE-Tochter SND übernehmen will. DeNisco war langjähriger CEO bei SND. Kommenden Mittwoch entscheiden die Aktionäre auf der außerordentlichen Hauptversammlung über die Zukunft des einstigen Münchner Milliarden-Unternehmens. Vorstand und Aufsichtsrat wollen durch eine Herabsetzung des Grundkapitals auf Null und einer anschließenden Kapitalerhöhung dafür sorgen, dass dem Konzern die Insolvenz erspart bleibt. Zahlreiche Aktionäre wehren sich gegen ihre faktische Enteignung und haben Gegenanträge gestellt (Computer Reseller News berichtete ).