Dell: Retail geht vor - Channel muss warten
Auf eine konkrete Partnerstrategie des PC-Herstellers Dell muss der Handel weiter warten. Neben dem künftigen Partnervertrieb werde der Hersteller das bereits existierende Retail-Geschäft international ausbauen, verkündete Channel-Chefin Sabine Bendiek auf einer Veranstaltung in Düsseldorf.
Viel war es nicht, was die frischgebackene Leiterin des Channel Business von Dell dem Handel mitzuteilen hatte: »Wir erhoffen uns Wachstumsimpulse durch den Partnervertrieb«, verkündete Sabine Bendiek. Die von vielen IT-Händlern erhoffte Partnerstrategie lässt hingegen weiter auf sich warten. »Wir wollen sicherstellen, dass wir hier das Richtige tun«, versicherte Bendiek. Selbstverständlich lägen interne Pläne bereits vor, die internationale Abstimmung stehe jedoch noch aus.
Lediglich auf Nachfrage rückte die Vertriebsfrau mit zwei weiteren, knappen Informationen heraus: »Wenn es unsere künftigen Partner wünschen, werden wir auch in der Lage sein, diese direkt zu beliefern«. Dies sei jedoch keine Aussage zum Thema »Closed Distribution«, betonte sie. Und: »In Kürze wird es von uns eine Ankündigung zu unserer Zeitplanung geben.« Im Klartext: Mit dem Start des Partnervertriebs ist nicht vor dem nächsten Jahr zu rechnen. Der Aufbau des Partnervertriebs stehe im Fokus der nächsten Quartale, so Bendiek. Auch über die Anzahl der künftigen Vertriebspartner mochte sich die Dell-Vertriebsmanagerin nicht konkret äußern: »Qualität ist uns wichtiger als Quantität«, lautete hierzu die einzige Aussage. Ein anwesender Systemhaus- Geschäftsführer äußerte sich angesichts dieses ersten, offiziellen Auftritts der DACH-Channel-Geschäftsführerin enttäuscht: »Die Frau hat für uns keine einzige Frage beantwortet.«
Derweil treibt Dell die Produktvermarktung über die Retail- Schiene zügig voran: Neben Walmart in den USA und Carphone Warehouse sehe man sich derzeit international mögliche Partner an, erläuterte Bendiek. Man werde sich im Retail-Geschäft klar auf bestimmte Marktsegmente wie High-End-Gaming und Notebooks konzentrieren. Außerhalb des Retail-Bereichs soll es hingegen auch künftig bei der Build-to-Order-Fertigung bleiben, voraussichtlich auch im Channelgeschäft.
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