Die neue FSC konzentriert sich auf Server und Storage
Unter dem Dach der neuen Konzernmutter Fujitsu wird Fujitsu Technology Solutions, so der neue Name von FSC, sich auf Server und Storage konzentrieren. Im Werk Augsburg werden neben Desktop-PCs künftig verstärkt Intel-Server gefertigt. Die Notebook-Assemblierung soll aber bestehen bleiben.
Der Namenswechsel von Fujitsu Siemens Computers zu Fujitsu Technology Solutions (CRN berichtete in Ausgabe 12/2009) bringt wie erwartet eine Reihe von Veränderungen mit sich. Als hundertprozentige Tochtergesellschaft des japanischen Fujitsu- Konzerns wird sich das ehemalige Joint Venture in erster Linie auf Server und Storage konzentrieren. Der Fertigungsstandort Augsburg bleibe erhalten und werde ebenso wie der Standort Paderborn gestärkt, betont FTS-Chef Kai Flore anlässlich einer Pressekonferenz in München. Augsburg wird neben dem japanischen Fukushima die Haupt-Produktionsstätte für Intel- Server. In diesem Produktsegment will Fujitsu massiv zulegen und den weltweiten Marktanteil von derzeit vier Prozent auf zehn Prozent 2010 steigern.
Aber auch Desktop-PCs würden weiterhin in Ausgburg gefertigt sowie Notebooks assembliert werden. FTS werde weiterhin Desktop und Notebooks für Businesskunden und Consumer anbieten, allerdings nicht mehr alle Preisspannen bedienen, so Flore: »Wir werden aus dem Niedrigpreis- Segment aussteigen und nur noch Clients vom mittleren Preissegment aufwärts anbieten«.
Bekenntnis zum Partnervertrieb
Der FSC-Brand verschwindet, obwohl das Unternehmen ihn laut Vertrag noch zwölf Monate weiter nutzen könnte. Alle neuen Produkte werden bereits das Fujitsu- Logo tragen. Die Storage- Produkte werden künftig unter dem Fujitsu-Brand »Eternus« angeboten. Der FSC-Brand »CentricStor « verschwindet.
Am indirekten Vertriebsmodell will das Unternehmen aber auch als Mitglied des Fujitsu-Konzerns festhalten. »Wir wollen mit unserem bestehenden Partner- Netzwerk wachsen«, so Flore.
Auch in außereuropäischen Vertriebsregionen sollen Partner- Netzwerke entstehen. Mit seinen beiden wichtigsten Distributoren sei FTS schon übereingekommen, künftig auf weltweiter Basis zusammenzuarbeiten.
Der bereits 2006 mit der Übernahme der Siemens-Service-Tochter eingeleitete Umbau zu einem Infrastruktur- und Service-Anbieter wird unter dem Dach von Fujitsu forciert. »Wir werden uns auf Infrastruktur-Produkte konzentrieren, nicht nur auf Desktops«, betonte Flore. Dieser Transformationsprozess sei auch der Hauptgrund dafür, dass das Unternehmen in den vergangenen Quartalen im deutschen PC-Business Marktanteile verloren habe und das aktuelle Geschäftsjahr 2009 am 31. März mit einem Ergebnis und Umsatz-Rückgang beenden werde: »Der Umbau kostet eine Menge Geld.« Konkrete Angaben zum Konzernergebnis wollte Flore nicht machen, auch nicht, ob FTS das Fiskaljahr mit einem Verlust abschließen würde.